Bürger sollen Stadt verschönern

Die Innenstadt soll näher an den Bahnhof und die Erft rücken. Fördergelder werden im Juni beim Land beantragt.

Grevenbroich. Die Grevenbroicher Innenstadt soll attraktiver werden. Das hatte der Stadtrat bereits im Mai vergangenen Jahres beschlossen. Die Verwaltung will Brachflächen bebauen, die Bahnstraße aufwerten und einen Nachnutzungsplan für die nach dem Umzug leerstehenden Finanzamtsgebäude erstellen.

Die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) wurde mit der Erarbeitung eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes beauftragt, das diese Ideen konkretisieren soll. Mitte Dezember hatte es zu diesem Zweck einen Workshop mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und IHK gegeben.

„Wir können noch nicht verraten, wo die Prioritäten der Teilnehmer liegen, da wir die Bürger miteinbeziehen wollen. Sie sollen unbeeinflusst ihre Meinung sagen“, erklärt Silke Saskia De Roode von der DSK.

Am kommenden Dienstag können alle Bürger ihre Wünsche zum Konzept einbringen. „Wir wollen erkunden, wie die Anwohner sich die Innenstadt idealerweise im Jahr 2015 vorstellen“, sagt die Leiterin des Fachbereichs Stadtplanung, Dorothea Rendel. Die Meinungen aus beiden Workshops werden zu einem Konzept zusammengefasst.

Mit dem Papier sollen dann im Juni städtebauliche Fördergelder beim Land beantragt werden. Allerdings gibt es diese nur, wenn die Stadt aus den Haushaltsmitteln einen Eigenanteil von 40 Prozent beisteuert. „Wie viel genau das sein wird, können wir erst sagen, wenn das Konzept ausgearbeitet ist“, erklärt Rendel.

In den nächsten fünf bis zehn Jahren sollen die Veränderungen umgesetzt werden. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass die Fördergelder nicht bewilligt werden oder die Stadt den Eigenanteil nicht aufbringen kann. „Dann können wir es 2012 wieder versuchen“, so Rendel.

Die Stadt hofft allerdings auch auf die Hauseigentümer. Sie sollen ihre Fassaden herrichten, darauf achten, an wen sie Ladenlokale vermieten und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. „Es geht darum, sich mit seinem Stadtteil zu identifizieren und Verantwortung dafür zu übernehmen“, sagt Rendel. „Wir wissen, dass wir nicht alle davon überzeugen können.“

Im Workshop werde an die Bürger appelliert, sich zu engagieren, um das Zentrum zu einer attraktiven Wohn- und Einkaufsstadt zu machen.

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