Bautrupp rückt an: Turnhalle wird erweitert

Ende Mai soll der Rohbau stehen. Dann übernehmen die Mitglieder des TV Allrath die weiteren Arbeiten in Eigenleistung.

Grevenbroich. Die Allrather Turnhalle wird erweitert. In diesen Tagen rückt der Bautrupp an, bis Ende Mai soll der Rohbau fertig werden. Dann übernehmen die Mitglieder des TV Allrath die Arbeiten, damit zum Schützenfest Ende September die neue Halle steht.

2003 hatte der Sportverein die Halle von der Stadt Grevenbroich übernommen. Seitdem sorgt er für die Reinigung und für kleinere Schönheitsreparaturen. Auch weiterhin steht die Halle den Sportlern zur Verfügung. Gestern unterschrieben Vertreter des TV Allrath und der Stadt einen entsprechenden Vertrag für die nächsten zehn Jahre.

Dass der Verein der Stadt bei dem Erweiterungsbau unter die Arme greift, ist nach Einschätzung von Schuldezernent Michael Heesch einzigartig und vorbildlich. Die Turnhalle gehört zum Areal der Gemeinschaftsgrundschule Allrath und wird von Sportlern wie Schülern genutzt.

Mit der Baumaßnahme wird die Sanierung des Geländes komplett. Vorangegangen war eine Sanierung der Turnhalle. Mit Geldern aus dem Konjunkturpaket II wurden neue Fenster und eine Fiberglasfassade eingesetzt. „Zusätzlich wünschten sich Schule und Verein dringend eine zweite Umkleidekabine“, erläutert Heesch. Doch dafür war kein Geld mehr da. Derzeit müssen sich Schüler und Sportler in einem zwölf Quadratmeter kleinen Kabäuschen umziehen. Zur Not steht noch ein zweites zur Verfügung — mit gerade mal sieben Quadratmetern. Da wird es schnell eng — nicht nur bei angesagten Trendsportarten wie „Zumba“. Nach der Erweiterung werden 20 Quadratmeter Umkleide sowie neue Sanitäranlagen zur Verfügung stehen.

Die Komplettsanierung von Schule und Turnhalle kostet gut 210 000 Euro. Davon übernimmt der Verein 53 000 Euro. Den Anteil der Materialkosten schätzt Präsident Franz-Josef Weihrauch auf 25 000 Euro. Den Rest stemmen die Mitglieder in Eigenleistung. Der Verein verfügt über immerhin drei Sanitärfachkräfte, vier Elektriker, zwei Fliesenleger „und jede Menge Helfer“, so Weihrauch. Nach einem ausgeklügelten Zeitplan wird der knapp 50-köpfige Bautrupp Heizung und Sanitäranlagen, Fliesen und Estrich verlegen. Alles ehrenamtlich, nach Feierabend und am Wochenende.

Dazu brauchte es nicht einmal besondere Überredungskünste, sagt Weihrauch. Im Gegenteil: „Seit Jahren kommt immer wieder die Frage, wann es denn endlich losgeht.“ Wohl, weil die Sportler wissen, dass die Zukunft des Vereins auf dem Spiel steht, vermutet er. Nächstes Jahr feiert der TV Allrath sein 100-jähriges Jubiläum.

Der Verein zählt 500 Mitglieder und deckt das komplette Spektrum des Breitensports ab.

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