Archäologie in Grevenbroich Artefakte auf einem Acker bei Grevenbroich entdeckt

Grevenbroich. · Ein Acker in Neuenhausen war bereits vor Jahrtausenden interessant für die ersten bäuerlichen Siedler überhaupt. Das vermuten Archäologen nach einer ersten Sondierung auf dem Gelände eines künftigen Einkaufszentrums mit Kita.

 Die Friedrich-Schiller-Universität in Jena hat dieses Bild einer Linearbandkeramik zur Verfügung gestellt. Es ist Anschauungsobjekt für die Gebrauchsgegenstände, die vielleicht auch in Grevenbroich im Jahr 5600 vor Christus verwendet wurden.

Die Friedrich-Schiller-Universität in Jena hat dieses Bild einer Linearbandkeramik zur Verfügung gestellt. Es ist Anschauungsobjekt für die Gebrauchsgegenstände, die vielleicht auch in Grevenbroich im Jahr 5600 vor Christus verwendet wurden.

Foto: Universität Jena, Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie mit Sammlung UFG/ I. Przemuß

Auf einem Acker in Neuenhausen vermuten Archäologen Überreste einer jungsteinzeitlichen Bauern-Siedlung. Nach einer ersten Sondierung entstammen die Funde der Linearbandkeramischen Kultur aus dem Frühneolitikum um 5600 vor Christus. Die hier gezeigte Keramik ist eine Beispielabbildung aus dieser Periode, die die Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Verfügung gestellt hat. Was die Spezialisten tatsächlich auf dem Acker an der Wupperstraße entdeckt haben, hätten Spaziergänger kaum vom Mutterboden unterscheiden können, sagte die Projektleiterin der Firma, die das Gelände im Auftrag des künftigen Bauherrn Norma sondiert hat. Offenbar handelt es sich um Überreste von Gefäßen mit charakteristischen Verzierungen, die der Jungsteinzeit-Periode ihren Namen gab. Im Laufe des kommenden Jahres, wenn Norma sein Bauprojekt eines rund 1000 Quadratmeter großen Discounter-Marktes in Kombination mit einer fünfgruppigen Kita und Wohnbebauung beginnt, soll beim Erdaushub auf prähistorische Überreste geachtet werden.