Unfallschwerpunkte in Grevenbroich A 46-Auffahrt: Im Jahr 2019 gab es keine Unfälle mit Verletzten

Kapellen. · Die Situation am Unfallschwerpunkt in Kapellen entspannt sich.

 An der Kreuzung der L 361 und der Straße Auf den Hundert Morgen gab es in den vergangenen Jahren oft Unfälle.

An der Kreuzung der L 361 und der Straße Auf den Hundert Morgen gab es in den vergangenen Jahren oft Unfälle.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Jahrelang war die Kreuzung von L 361 und Auf den Hundert Morgen an der A 46-Auffahrt Kapellen ein Sorgenkind für Verkehrsplaner: Immer wieder gab es Unfälle. Oft blieb es nicht bei Blechschäden, es waren Verletzte zu beklagen. Nun die gute Nachricht: Im Jahr 2019 ereigneten sich keine schweren Verkehrsunfälle mit Verletzten auf der Kreuzung. Das erklärte Polizeisprecherin Daniela
Dässel.

Damit dürften die Chancen gut stehen, dass die Kreuzung als eine von drei Unfallhäufungspunkten im Stadtgebiet aus der Polizei-Statistik gestrichen werden kann. Eine Entscheidung steht allerdings noch aus. Die Unfallkommission, die sich mit unfallträchtigen Stellen im Stadtgebiet befasst und Lösungen sucht, tagt das nächste Mal im April unter Federführung der Stadt. Mit am Tisch sitzen dann auch Vertreter der Polizei, des Kreises und des Landesbetriebs Straßen NRW.

An der Signalanlage stellte
Straßen NRW Mängel fest

Im Jahr 2018 hatten sich auf der Kreuzung noch vier schwere Unfälle „mit einem Schwer- und fünf Leichtverletzten ereignet“, berichtet Dässel. Ursachen seien Fehler beim Linksabbiegen, zu geringer Abstand und ein Rotlichtverstoß gewesen. Auch in früheren Jahren hatte es auf der Kreuzung häufiger „gekracht“. Die CDU-Fraktion hatte sich bereits 2017 für eine Lösung stark gemacht, nicht nur wegen der Unfälle. An der Ampel-Kreuzung staue sich der Verkehr im morgendlichen Berufsverkehr Auf den Hundert Morgen. Die CDU schlug den Umbau der Kreuzung zu einem Kreisverkehr vor, die Stadt sollte Gespräche mit Straßen NRW führen. Ein Kreisel sorge für flüssigeren Verkehr, argumentierte der Kapellener CDU-Ratsherr Ralf Cremers, der sich zudem weniger Unfälle erhoffte.

Der Landesbetrieb sah aber für die Prüfung eines Kreisels zum damaligen Zeitpunkt „keine Erforderlichkeit“. Laut Stadt war zudem der Verkehr auf der heutigen Kreuzung für einen einstreifigen Kreisel zu stark, ein größerer Kreisverkehr komme aus Platz- und Finanzgründen nicht in Frage.

Gehandelt wurde dennoch. Straßen NRW stellte Mängel an der Signalanlage fest. Ampeln erhielten neue Programme, Grünphasen für Linksabbieger wurden verändert. Vor etwa zwei Jahren wurden die Änderungen umgesetzt. „Der Rückstau ist geringer worden“, stellt Cremers fest. Dennoch hält er einen Kreisverkehr für sinnvoll, auch „wegen der geplanten Erweiterungen des Neubaugebietes und des Gewerbegebietes in Kapellen“. -cso

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