Basketball Topscorer Jamal Smith wechselt von Grevenbroich nach Düsseldorf

Kapellen. · Basketball-Regionalligist muss einen herben Verlust verkraften.

 Jamal Smith fliegt nicht mehr für die Elephants.

Jamal Smith fliegt nicht mehr für die Elephants.

Foto: Georg Salzburg(salz)

In ihrer von Rückschlägen geprägten Saison haben die NEW’ Elephants einen neuen Tiefpunkt erreicht: Topscorer Jamal Smith nahm über seinen Agenten die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag beim Basketball-Regionalligisten aus Grevenbroich wahr. Der 27-Jährige, nach zwölf Spielen mit 24,1 Punkten im Schnitt der beste Schütze im Westen, kehrt unmittelbar vor Ende der Wechselfrist in der dritthöchsten Spielklasse (Pro B) am Freitag zu den Düsseldorf Giants
zurück.

Doch obwohl dieser Verlust die Elephants hart trifft, wünscht Manager Hartmut Oehmen seinem erst am fünften Spieltag verpflichteten „Lieblingsspieler“ alles Gute für seine weitere Karriere als Basketball-Profi. „Und zwar aus vollem Herzen!“ In einem rund 20-minütigem Telefongespräch sagte Smith der Schlossstadt und seinem Förderer ade. „Danach hatte ich eine Gänsehaut“, verrät Oehmen, „das waren die emotional freundlichsten Worte, die ich je von einem meiner Spieler gehört habe. Das war eine kurze, aber heftige Liaison, und ich bin mir sicher, dass der Kontakt zu ihm niemals abreißen wird.“

Bayer Leverkusen II
hat einen neuen Trainer

Damit schließt sich der Kreis, hatte der mit einem niederländischen Pass ausgestattete US-Amerikaner doch im Match beim TSV Bayer Leverkusen II (71:77) seinen Einstand im Trikot der Elephants gegeben. Die Bayer-Bubis sind am Samstag (19.30 Uhr) zu Gast am Torfstecherweg Weg in Gustorf. Und das mit neuem Trainer, unter der Woche bekam Matt Watson seine Papiere. Sein Nachfolger ist sein Vorgänger: Jacques Schneider hätte sich in dieser Spielzeit eigentlich auf seine Engagements als Headcoach in der NBBL (Nachwuchs Basketball-Bundesliga) sowie als Co-Trainer von Hansi Gnad der in der Pro A spielenden Erstvertretung konzentrieren sollen. „In den letzten Wochen“, erklärt Gnad, habe man aber „leider vermehrt feststellen müssen, dass sich das Team nicht so entwickelt, wie wir uns dies im Trainerstab vorstellen. Dies fing bei der Trainingssteuerung der Mannschaft an und hörte beim teilweise negativen Verhalten der Spieler auf dem Feld auf, was uns letztlich zu dieser Entscheidung bewogen hat.“

Für die Elephants könnte der Trainerwechsel beim Gegner, als Achter ein unmittelbarer Konkurrent um den letzten Rang in den Play-offs, zum unpassendsten Zeitpunkt kommen. Oehmen: „So etwas setzt immer neue Kräfte frei – wir dagegen haben gerade einen üblen Nackenschlag bekommen.“ Doch obwohl für ihn unter diesen Umständen die Qualifikation für die K.o-Runde an ein Wunder grenzen würde, sieht er den Abgang des im Angriff quasi omnipräsenten Smith auch als Chance für das Team: „Jetzt muss jeder Spieler 20 Prozent drauflegen. Wenn alle nur ein bisschen heller funkeln, hast du am Ende das gleiche Licht wie mit Jamal.“ Angesprochen fühlen dürfte sich vor allem der nach starkem Start zuletzt in die Kritik geratene Troy Harper. Dem freundlichen US-Boy stellt sein Manager (trotz des in der Regionalliga noch bis Monatsende geöffneten Transferfensters) fürs Erste eine Arbeitsplatzgarantie aus, versichert: „Ich habe im Moment keinerlei Kontakt zu anderen Amerikanern.“ Am Scheideweg stehe auch Max Boldt. Der Kämpfer, seit Wochen in glänzender Form, müsse nun beweisen, „dass er nicht – wie am Samstag in Deutz – mal ein Mann für 20 Punkte ist, sondern einer für 15 Punkte jede Woche.“ Wieder deutlich mehr könnte zudem von Kapitän Basti Becker, mit Jamal Smith nicht immer auf einer Wellenlänge, und Gideon Schwich kommen. Als X-Faktor böte sich Simon Königs an. Der von Oehmen in der Oberliga entdeckte Kaarster durfte sein Talent nur sporadisch zeigen.

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