Strompreise: EVD-Kunden zahlen bald mehr

Die Energieversorgung Dormagen erhöht zum 1. April die Strompreise.

Dormagen. Kunden, die ihren Strom bei der Energieversorgung Dormagen (EVD) beziehen, müsen ab 1. April mehr bezahlen.

Der örtliche Energieversorger erhöht die Strompreise um sieben Prozent. 15 Monate lang hat die EVD ihren Strompreis konstant gehalten. An einer Tariferhöhung führe nun kein Weg vorbei, erklärte EVD-Vertriebsleiter Karl-Heinz Junggeburth am Donnerstag.

Nicht nur die Bezugskosten seien gestiegen, „wir müssen auch deutlich höhere Netzentgelte zahlen. Dazu kommt eine neue staatliche Umlage zur Entlastung energieintensiver Betriebe und die Anpassung der Umlage für erneuerbare Energien“, sagte Junggeburth. Die EVD gebe ausschließlich diese Belastungen an die Kunden weiter, ohne an der Preiserhöhung zu verdienen.

Ab April kostet eine Kilowattstunde Strom bei der EVD 1,73 Cent. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden, das hat das Unternehmen errechnet, macht die Tarifänderung rund fünf Euro mehr im Monat aus. Wer einen Festpreisvertrag mit längerer Laufzeit abgeschlossen hat, ist von der Erhöhung nicht betroffen.

„Wir bieten unseren Kunden auch demnächst wieder die Möglichkeit, den Preis bis zum Dezember 2014 einzufrieren und schicken ihnen ein entsprechendes Festpreisangebot zu“, kündigte Junggeburth an.

Den Erdgaspreis wird der Dormagener Versorger weiterhin konstant halten. Im Ranking des Internet-Vergleichsportals Verivox liegt die EVD nicht einmal unter den Top Ten der günstigsten Stromanbieter. Ein Argument, mit dem Junggeburth häufig konfrontiert wird, das für ihn jedoch an der Sache vorbeigeht — schließlich unterhalte die EVD als Stadtwerke eine umfassende Infrastruktur.

Kundencenter und 24-Stunden-Notfalldienst seien Dienstleistungen, die weit über das Angebot eines nur über Internet agierenden Stromversorgers hinausgingen. Hinzu komme, wie EVD-Geschäftsführer Rudolf Esser betonte, das Sponsoring von Vereinen, Veranstaltungen und karitativen Einrichtungen in Dormagen.

Sein Engagement vor Ort will das Unternehmen in Zukunft besser vermarkten und hat dazu eine umfassende Standortanalyse erstellt.

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