Stadtbibliothek Dormagen Kunst für eine bessere Zukunft

Dormagen · Buntes Wandbild an der Stadtbibliothek wurde am Freitag eröffnet.

 Vor der „Weltbaustelle“ ist Raum für Begegnung.

Vor der „Weltbaustelle“ ist Raum für Begegnung.

Foto: Carina Wernig

. Wenn Herz, Hirn und Hand zusammenkommen, nutzt der Mensch seine Bildung zur Verbesserung der Welt – das ist die Botschaft des großen Wandbildes der „Weltbaustelle Dormagen“, die am Freitag an der Stadtbibliothek eröffnet wurde. „Heute wird der Startschuss für eine bessere Zukunft gegeben, indem das Thema Nachhaltigkeit offensichtlich ist“, sagte Judith Petersen vom Eine-Welt-Netz NRW, das das Projekt „Weltbaustelle“ als künstlerische Umsetzung der 17 globalen UN-Ziele der Nachhaltigkeit koordiniert hat. Mehrere Tage lang haben die Aachener Künstler Uta Göbel-Groß und Thabo Modise auf einem Gerüst bis in zehn Metern Höhe ihr zuvor gemeinsam konzipiertes Kunstwerk zum Thema hochwertige Bildung auf die Wand gemalt – am Donnerstagnachmittag wurden sie punktgenau fertig. „Das war sehr heiß und windig da oben“, sagte Göbel-Groß, während Modise den Eröffnungsgästen verriet: „Ich habe eigentlich Höhenangst, aber ohne Kaffee ging es.“

An der bisher weißen Wand ist ein riesiges, buntes Kunstwerk entstanden, das die Elemente Lieben, Denken und Handeln sichtbar macht: „Empathie, Wissen und Tatkraft sind nötig, um die Welt ein Stück gerechter zu machen“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld: „Herz, Hirn und Hand sind die Zutaten für Bildung – wir müssen uns klar machen, welchen hohen Wert die Bildung für uns hat. Dem Bürgermeister gefiel das „Dormagener Element“ auf dem Kunstwerk, ein Harlekin, der für das Lachen, nicht nur an Karneval, aber auch für den Till-Eulenspiegel-Effekt des Spiegelvorhaltens steht, sehr gut. Lierenfeld bedankte sich bei allen, die dieses „wunderbare Projekt auf den Weg gebracht haben – die erste Baustelle seit langem, bei der es nicht um Kosten und Fristen ging“.

Die Kampagne will die
Begegnung der Menschen fördern

Die städtische Fachbereichsleiterin für Kultur, Bildung und Sport, Ellen Schönen-Hütten, zeigte sich gleich mehrfach begeistert: „Dieses tolle Kunstwerk ist auch durch die gute Kooperation innerhalb der Stadtverwaltung entstanden.“ Auch die Einbindung der ehrenamtlichen Helfer klappe hervorragend: „Wir werden hoffentlich noch lange Freude am Bild und an der Diskussion über die Ziele haben“, sagte Schönen-Hütten. Und genau darauf kommt es bei dem Projekt an: „Die nachhaltige Entwicklung vorantreiben und bekannter machen, geht nur durch das Auseinandersetzen mit den Zielen und dem Willen zur Veränderung“, sagte Judith Petersen, die das Dormagener Wandbild für „etwas ganz Besonderes“ hält: „Hier zeigt sich, wie Herz, Hirn und Hand eine Leitlinie sein können für eine gerechtere Welt.“ Die Kampagne fördere Begegnung der Menschen, Austausch, Perspektivwechsel und Diskussion über Umwelt, Soziales und Wirtschaftlichkeit.

„Wir haben sehr viel gelernt“, schilderte der aus Südafrika stammende Thabo Modise: „Wir haben viel geredet und ein Bild erschaffen, das mehr ist, als wir einzeln geschafft hätten.“

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