Stadt-Schülerinitiative Dormagen Schüler kämpfen gegen Diskriminierung

Horrem. · 150 Besucher kamen zu „Wir sind bunt“ am Jugendzentrum „Die Rübe“.

 Musik, Wortbeiträge und Aktionen gehörten zum Programm der Stadt-Schüler­initiative.

Musik, Wortbeiträge und Aktionen gehörten zum Programm der Stadt-Schüler­initiative.

Foto: Andreas Woitschützke

Bunte Luftballons auf dem gesamten Gelände, bunte Scheinwerfer, die die Bäume zum Strahlen brachten, und jede Menge bunte Besucher unterschiedlichster Kulturen – das Veranstaltungsmotto „Wir sind bunt – Dormagen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ haben die Jugendlichen in jedem noch so kleinsten Detail aufgegriffen. Die Stadt- Schülerinitiative organisierte erstmals gemeinsam mit der Stadt Dormagen und der Diakonie des Rhein-Kreises Neuss eine Open-Air-Veranstaltung im Jugendzentrum „Die Rübe“. Bei sommerlichen Temperaturen lockte die Feier in Festivaloptik rund 150 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren an. Bis in die späten Abendstunden feierten sie die Vielfalt Dormagens.

Bereits im Frühjahr vorigen Jahres schlossen sich 13 Schüler von fünf weiterführenden Schulen zur Stadt-Schülerinitiative zusammen – mit dem Ziel, eine Veranstaltung für Jugendliche zu organisieren. Tatkräftig unterstützt wurden sie von Julia Stöcker, der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt Dormagen, sowie Andreas Stefen, dem Leiter der Diakonie-Jugendeinrichtung „Die Rübe“, in der die Feier stattfand. Auch das Thema des Abends stand schnell fest: „Wir wussten direkt, dass wir ein Festival organisieren wollten, aber nicht ohne einen Grund. Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen ist immer ein großes Thema, weshalb wir dieses in unserer Veranstaltung aufgreifen wollten“, sagt die 16-jährige Chaymaa von der Stadt-Schülerinitiative.

„Die Rübe“ erwies sich als idealer Austragungsort für das Open-Air-Festival. „Die Lage ist hervorragend. Hier können wir richtig laut sein und Party machen, ohne jemanden zu stören“, sagt Stefen. Außerdem bot die großzügige Grünanlage auch Rückzugsorte für die Schüler, um sich in kleineren Gruppen zu unterhalten. Ein Foodtruck sowie ein Stand mit alkoholfreien Cocktails rundeten den Abend perfekt ab. „Die Schüler haben alles selbst organisiert und gelernt, Verantwortung zu übernehmen“, erzählt Stefen stolz. Auch von der wirtschaftlichen Seite war dieser Abend wertvoll: „Die Jugendlichen haben gelernt, richtig zu planen, und dabei mit dem Budget umzugehen“, sagt Stöcker.

In der Abendgestaltung besaßen die Jugendlichen großen Freiraum. Eine Stunde lang sorgten die Schüler mit unterschiedlichen Programmpunkten, wie Mitmachaktionen, Bandauftritten oder Videos zum Thema Kulturen und Gleichberechtigung für Unterhaltung. Außerdem wurde ein schwarz-weißes Plakat mit der Aufschrift „Wir sind bunt“ im Laufe des Abends mit bunten Stickern beklebt. „Es wird immer bunter“, freut sich Stefen. Bis in die späten Abendstunden feierten die Jugendlichen zu der Musik des Dormagener DJs Christian Böhm.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Abend, die Stimmung ist super, und es besteht auf jeden Fall Wiederholungsbedarf“ so Chaymaa: „Die Organisation lief reibungslos ab, da alle Mitwirkenden sehr engagiert waren“. „Unser Ziel ist es, dass aus dem Projekt zukünftig Programm wird“, sagt Stefen.

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