Mehrere Vorfälle in Dormagen Ermittlungserfolg gegen Prügelbanden

Dormagen · Die Polizei stellte am Dienstag bei Durchsuchungen Beweismaterial sicher.

. Bereits vor Monaten waren Hinweise auf sich prügelnde Jugendliche bei der Polizei eingegangen, zum Beispiel in Zons und an anderen Orten im Umfeld der Schützenfeste. Jetzt können die Ordnungshüter einen Erfolg gegen die Jugendgruppen vermelden: Am Dienstagmorgen durchsuchte die Kriminalpolizei mehrere Wohnungen in Dormagen und stellte Beweismaterial sicher. „Hintergrund der Maßnahmen sind Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen“, wie die Polizei mitteilt. Dabei geht es um gefährliche Körperverletzung, wegen der die Dormagener Kriminalpolizei umfangreich ­ermittelt.

„Bis zu 20 Jugendliche sollen bei den Schlägereien beteiligt gewesen sein“, erklärt Polizeipressesprecherin Diane Drawe. Die Beteiligten im Alter von 14 bis 19 Jahren sind der Polizei namentlich bekannt. „Einige von ihnen hatten bereits aufgrund ähnlich gelagerter Delikte Kontakt zur Polizei“, heißt es weiter. Bis auf einen Afghanen haben alle Beteiligten einen deutschen Pass, zum Teil – aber nicht nur – haben sie Migrationshintergrund, wie Drawe ausführt. Eine der beiden Gruppen stammt überwiegend aus Horrem und Dormagen-Mitte, die andere aus dem Raum Nievenheim.

Zuletzt war es am Samstagabend, 23. November, gegen 23.15 Uhr im Bereich des Dormagener Bahnhofs zu einem Angriff gekommen. Bei der Polizei waren dazu mehrere Notrufe eingegangen. Die Polizei erläutert: „Eine Gruppe Jugendlicher, die zum Teil maskiert und mit Schlagstöcken bewaffnet gewesen sein soll, hat eine andere Gruppe attackiert.“ Verletzt wurde bei diesen körperlichen Angriffen laut Polizei niemand.

Die Ermittlungsbeamten
vermuten einen Racheakt

Wie die Polizei vermutet, handelte es sich dabei möglicherweise um einen „Racheakt“. Denn bereits am Samstagabend, 16. November, war sie zu einer Auseinandersetzung nach Nievenheim gerufen worden. Dort hatten offensichtlich mehrere Jugendliche eine andere Gruppe auf dem Gelände der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule an der Marie-Schlei-Straße angegriffen. „Durch diesen Angriff hatten fünf Heranwachsende im Alter von 16 bis 19 Jahren Verletzungen erlitten, die zum Teil in Krankenhäusern behandelt werden mussten“, gab die Polizei bekannt.

Die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf hatte beim zuständigen Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse beantragt. Bei den Wohnungsdurchsuchungen am Dienstag in Horrem und im Dormagener Norden stellten die Beamten Handys sowie ein Messer sicher. Weshalb es zwischen den Jugendgruppen zu Auseinandersetzungen kommt, ist Gegenstand der Ermittlungen. cw-

(cw-)
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