Großprojekte in Dormagen Dormagen will schöner werden

Dormagen. · Der Fachbereich Stadtplanung ist in den kommenden Monaten besonders gefordert. Denn er muss unter anderem die großen Baugebiete anschieben und sich auch der städtebaulichen Entwicklung der City widmen.

 Die City soll attraktiver werden. Wohnen gehört auch dazu.

Die City soll attraktiver werden. Wohnen gehört auch dazu.

Foto: Carina Wernig

Das Jahr 2021, aber auch darüber hinaus, wird eines werden, in dem Bauen und Stadtentwicklung eine wichtige Rolle einnehmen. Dabei geht es auch um das Überleben des Einzelhandels in der Innenstadt, ebenso wie um die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum. Die Übersicht:

Masterplan Innenstadt

Als eines der wichtigsten Themen im kommenden Jahr, aber auch darüber hinaus, bezeichnet Robert Ullrich die Entwicklung der Innenstadt. Der Leiter der Stadtplanung weiß um die Herausforderungen, vor denen die Innenstädte insgesamt stehen und dass gute Rahmenbedingungen einen funktionierenden Handel begünstigen können. „Die Corona-Pandemie zeigt deutlich, dass in der Innenstadt mehr getan werden muss. Das ist ein großes Thema.“ Das allerdings bereits im vergangenen Jahr mit einem groß angelegten Workshop in der Rathaus-Galerie angestoßen worden ist. Die von vielen Teilnehmern – Anwohnern und Interessensvertretern – eingebrachten Ideen haben die Vielschichtigkeit des Themas klar gezeigt.

„Wir sehen ganz klar Chancen und Potenziale“, sagt Ullrich, der sich auch dafür ausspricht, Wohnen in der Innenstadt zu stärken. „Das ist natürlich ein schwieriges Feld, weil es schließlich von den Besitzern der jeweiligen Immobilien abhängt.“ Geplant ist, im kommenden Jahr eine große Gesprächsrunde einzuberufen, an denen vor allem auch diese wichtige Gruppe beteiligt werden soll. Ein weiterer Ansatzpunkt wird sein, die „zu vielen Brachflächen zu entwickeln“, die der Planungsexperte im Innenstadtbereich ausgemacht hat. ebenso geben es Parkflächen, die „zu schade sind, um sie nicht besser zu andere Belange zu nutzen“. Zum Beispiel Wohnungsbau. Die Stadt prüft auch, inwieweit Fördermittel des Landes für die Entwicklung der Innenstadt oder für ein Leerstands-Management generiert werden können.

Beethoven-Quartier

Wer innenstadtnah wohnen möchte, für den ergibt sich in den nächsten Jahren im „Beethoven-Quartier“ eine gute Möglichkeit, das seinen Namen wegen der Lage zwischen Beethoven- und Haberlandstraße erhalten hat. Um die 400 neue Wohnungen können dort entstehen. Bereits vor über drei Jahren hatten Architekturbüros in einer öffentlichen Präsentation ihre Vorstellungen dargelegt, durchaus auf Kritik gestoßen sind. Aktuell geht es um den Freiraum-Gestaltungsplan, den ein Fachbüro erstellt und in dem die Vorgaben aus den Gesprächen mit Bürgern und Beratungen in der Politik umgesetzt werden sollen. er soll, so erklärt Robert Ullrich, Anfang nächsten Jahres öffentlich präsentiert werden. Er ist die Grundlage für die erneute Offenlage des Bebauungsplans. Gebaut werden soll in Teilabschnitten, da noch unklar ist, wann genau das gesamte Areal zur Verfügung steht. Damit ist die Fläche der ehemaligen Realschule gemeint. Ullrich hofft, im nächsten Jahr das Planverfahren abschließen und die Ausschreibungen starten zu können. Die ersten Baustraßen könnten in 2022 angelegt werden.

Malerviertel

Ungleich größer wird das Baugebiet Malerviertel III zwischen Kreisstraße und Eisenbahnstrecke. Bis zu 800 Wohneinheiten könnten dort entstehen, je nachdem wie differenziert das Baugebiet ausfallen wird. Vorgesehen sind auf jeden Fall, so betont der Stadtplaner „unterschiedliche Wohnformen“. Dabei geht es um geförderten Wohnungsbau, Eigentum oder Geschosswohnungsbau ebenso wie um Mehrgenerationen. Das Projekt steckt noch in einer frühen Phase, 2022 soll das formelle städtebauliche Planungsverfahren beginnen.

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