Millionen für die Radiologie

Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin in Dormagen feierte am Mittwoch Eröffnung.

Dormagen. Rund 7,5 Millionen Euro haben die Kreiskrankenhäuser Dormagen und Grevenbroich sowie die niedergelassen Fachärzte im Kreis in das neue Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) an der Dr.-Geldmacher-Straße investiert. Gestern feierten die Macher die Eröffnung des rund 1000 Quadratmeter großen Zentrums.

Die Planungen für die Bau- und Umbaumaßnahmen hatten im Frühjahr 2008 begonnen. Vergangenen Sommer war der Erweiterungsbau der Radiologie, der rund 1,6 Millionen Euro verschlang, fertig. Anschließend wurde die bestehende Röntgenabteilung für 2,9 Millionen Euro umgebaut.

Die Ärzte des ZRN Grevenbroich übernahmen während der Arbeiten in Dormagen die ambulante Versorgung. Nach dem Weggang der bis dahin niedergelassenen Radiologen hatte zunächst eine Versorgungslücke gedroht.

Stattdessen werden Patienten nun mit modernster Technik behandelt. Drei Millionen Euro steckten die Investoren in zwölf neue Geräte. „Als Gemeinschaftspraxis bieten wir das gesamte Spektrum der Radiologie und Nuklearmedizin“, sagt Walter Koska, Facharzt für Radiologie.

So liefert der neue Kernspintomograph (MRT) in kürzester Zeit modernste Bilder für neurologische, kardiologische, mammographische oder orthopädische Fragestellungen. Das Gerät — mit einer Tunnellänge von 60 Zentimetern — befindet sich in einem hellen Raum, so dass auch Patienten mit Platzangst problemlos untersucht werden können. Zudem verzichtet der MRT auf Röntgenstrahlung.

Der seit zwei Jahren betriebene Computertomograph ermöglicht neben der üblichen Hirn-, Lungen- und Bauchdiagnostik eine genaue Untersuchung des Herzens. Wegen der schnellen und schonenden Diagnose ist das Gerät auch für schwer verletzte Patienten geeignet, zum Beispiel zur Abschätzung lebensbedrohlicher Unfallfolgen.

Die neuen Mammographie- und Durchleuchtungssysteme benötigen für Untersuchungen nur noch einen Bruchteil der früher üblichen Strahlenmenge. Gleiches gilt für die zwei Röntgenaufnahmegeräte — eines davon ist speziell für stark traumatisierte Patienten aus der Notfallaufnahme vorgesehen. Zudem wurde im ZRN ein neues Radiologieinformationssystem installiert, das alle Untersuchungsgeräte digital vernetzt.

Zwei Gammakameras, für deren Einsatz die Praxis wegen verwendeter radioaktiver Stoffe eine Genehmigung der Bezirksregierung benötigte, dient der nuklearmedizinischen Diagnostik.

Um auch im Sommer einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wurde ein Kühl- und Klimaaggregat mit einem 700 Meter langen Leitungsnetz eingebaut. Den modernen medizinischen Ansprüchen soll das ZRN so gerecht werden.

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