Sachbeschädigung in Dormagen Ärger um zerstörte Plakate

Dormagen. · Zentrumspartei will Anzeige wegen Diebstahls und Sachbeschädigung erstatten.

 Unbekannte warfen Wahlplakate in den Müll.

Unbekannte warfen Wahlplakate in den Müll.

Foto: Zentrumspartei

(cobr) Zu massivem Vandalismus an Wahlplakaten ist es in der Nacht von Samstag auf Sonntag in mehreren Stadtteilen von Dormagen gekommen. Besonders betroffen waren die Stadtteile Rheinfeld und Dormagen-Mitte, aber auch in Nievenheim und am Weg zum Straberger See sind Plakate zerstört oder entwendet worden.

„An vielen Stellen wurden die Kabelbinder, mit denen die Plakate festgemacht werden, mit Werkzeug durchtrennt“, sagt Thomas Freitag von der Zentrumspartei, der sich mehrere Wahlkreise in Dormagen-Mitte angeschaut hatte. In den Wahlbezirken Mitte 02, 03 und 04 seien bis zu 40 Prozent aller Zentrumsplakate entwendet worden. Diese hätten sich dann teils stapelweise in Mülltonnen wiedergefunden oder seien von Anwohnern, die diese gefunden hatten, bei ihm abgegeben worden. Die Zentrumsfraktion teilte mit, dass sie eine Strafanzeige gegen Unbekannt vorbereite.

SPD verzeichnet
bislang keine Verluste

Die UWG (Unabhängige Wähler-Gemeinschaft), die ebenfalls mehrere Plakatverluste durch den Vandalismus zu beklagen hatte, habe einen Aufruf auf Facebook gestartet, dass mögliche Finder diese doch bitte bei ihnen abgeben mögen, so Vorstandsmitglied Markus Roßdeutscher. „Wir haben soetwas bei der Bestellung der Plakate mit einkalkuliert“, sagt er. Da müsse man gleich nachplakatieren. Dafür gebe es noch etwa 15 Prozent an Vorrat. Keine Verluste oder beschädigte Plakate verzeichnet bislang die SPD. „Das mag auch daran liegen, dass wir die relativ hoch aufgehängt haben, um auch keine Fahrradfahrer zu behindern“, mutmaßt Parteivorsitzender Carsten Müller. „Da kommt keiner mehr ohne Leiter ran. Aber ganz egal ob man eine Partei mag oder nicht, das ist ein Unding. Soetwas gehört sich einfach nicht, das hat nichts mit Demokratie zu tun“, findet er.

Tobias Raidelet, Parteivorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, sagte: „Wir haben in den letzten Wochen regelmäßig alle Punkte abgefahren.“ Bis jetzt seien weniger als zehn Prozent der Plakate abgenommen oder zerstört worden. „Natürlich haben wir auch nachplakatieren müssen.“ Deshalb habe man von vornherein zehn Doppelplakate mehr produziert, um etwaige Verluste umgehend ausgleichen zu können. „Es ist ja auch eine Meinung, wenn man ein Plakat abhängt“, sagt er. Einen personenbezogenen Vandalismus habe er nicht feststellen können.

Bei der CDU habe es vermehrt Schäden an den großen Plakaten im Format DIN-A-0 gegeben, wie Parteivorsitzender Hans-Ludwig Dickers mitteilt. Diese zeigten zumeist den Bürgermeister-Kandidaten René Schneider und Landrats-Kandidat Hans-Jürgen Petrauschke. „Meistens wurden die durchstochen und die Augen ausgestochen. Wir haben bereits nachplakatiert.“ FDP-Parteivorsitzender Dirk Rosellen sagte, dass seine Partei derzeit keinen erhöhten Vandalismus zu verzeichnen
habe.

(cobr)
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