Jusos Dormagen Dormagener Busse sollen häufiger fahren

Dormagen. · Der SVGD-Geschäftsführer unterstützt die Forderung der Jusos nach Taktverkürzung.

 Um mit Bus und Bahn schnell zum Ziel zu kommen, wünschen sich die Jusos Dormagen eine 20-Minuten-Taktung der Stadtbusse. Auch SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz unterstützt das.

Um mit Bus und Bahn schnell zum Ziel zu kommen, wünschen sich die Jusos Dormagen eine 20-Minuten-Taktung der Stadtbusse. Auch SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz unterstützt das.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Auf erste Erfolge zur Verbesserung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs in Dormagen weisen jetzt die Jusos Dormagen hin, die im Herbst 2018 eine Neustrukturierung gefordert hatten. Das betraf zum Beispiel freies Wlan, eine 20-Minuten-Taktung der Busse und eine Ausweitung des Liniennetzes. Am 24. Januar hatten sich nun einige Vertreter der SPD-Nachwuchsorganisation mit Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) und des Stadtbus Dormagen, über die Umsetzung ihrer Forderungen unterhalten. Wie Juso-Vorsitzender Laurenz Tiegelkamp erklärte, habe Klaus Schmitz die Juso-Initiative gelobt und ihnen „ausdrücklich für die intensive und detaillierte Ausarbeitung des Antrages“ gedankt. Durch ein externes Ingenieurbüro soll das Busliniennetz in Dormagen im Jahre 2020 komplett überdacht und neu strukturiert werden.

Bereits jetzt sind erste Punkte verarbeitet worden, so zum Beispiel die durchgängige nächtliche Anfahrt des Bahnhofs Dormagen durch die Linien S 11 und RE 6 am Wochenende. „Das ist gerade für Jugendliche und junge Erwachsene ein enormer Vorteil“, so Tiegelkamp. Zudem hat Klaus Schmitz darauf verwiesen, dass es seit Kurzem die Möglichkeit gibt, über die App „DB Busradar NRW“ jederzeit den aktuellen Standort aller Dormagener Stadtbusse zu ermitteln. Auch er wünsche sich eine 20-minütige Taktung, wie sie von den Jusos gefordert wurde.

Neufahrzeige werden die geforderten Mülleimer erhalten

Um eine weitere Forderung der Jusos auf ihre Realisierungsmöglichkeiten abzuklopfen, hat die SVGD bereits Gespräche mit den Nachbarstädten aufgenommen: Es geht um das Einrichten einer Busverbindung zwischen Nievenheim und den Neusser Stadtteilen Norf und Allerheiligen sowie um die Verlängerung der Linie 871 nach Rommerskirchen. Doch damit nicht genug: Im kommenden Jahr soll bei einer Neuanschaffung von Bussen die Möglichkeit geprüft werden, diese mit kostenlosem Wlan auszustatten. Auch die geforderten Mülleimer werden die Neufahrzeuge von jetzt an erhalten. Juso-Vorsitzender Laurenz Tiegelkamp freut sich „sehr über den klaren Zuspruch des SVGD-Geschäftsführers und das schnelle Zustandekommen erster Erfolge“.

Die Diskussion über den Nahverkehr in Dormagen hatten die Jusos bereits Ende Oktober mit ihrer Kampagne „#umsteigen“ angestoßen. Sie boten mehrere Diskussionsmöglichkeiten an Infoständen an den zentralen Verkehrspunkten an, verteilten zahlreiche Flyer und verfassten einen umfassenden Antrag zum „Buskonzept der Zukunft“, der auch durch die SPD-Fraktion aufgegriffen wurde. „Das Thema rückte aufgrund unserer Initiative vermehrt in den Fokus der Politik“, sagt Tiegelkamp.

Über den Antrag sollte eigentlich bereits bei der vorigen Ratssitzung im Dezember beraten werden, wurde aber verschoben, da der Koalitionspartner CDU Beratungsbedarf erklärt hatte.

„Die jetzt aufkommende Resonanz und merkliche Unterstützung der Jungen Union zur Juso-Kampagne geben allerdings Hoffnung auf ein Einlenken seitens der CDU“, greift der Juso-Vorsitzende Tiegelkamp die Ankündigung der Jungen Union vom 1. Februar auf, unter anderem wegen Bus-Taktung und Bus-Standort-App ein Gespräch mit dem SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz führen zu wollen.

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