Hobeln und Frisieren für den passenden Job

Bei Ausbildungsmesse erhalten 550 Schüler praktischen Einblick ins Berufsleben.

Hobeln und Frisieren für den passenden Job
Foto: Stadt

Dormagen. Hobelspäne fliegen lassen, auf Platinen löten, Gewinde schneiden, Heilsalben anrühren oder Tortenschmuck aus Marzipan anfertigen — das alles konnten Jugendliche beim Dormagener „Firmenparcours“ ausprobieren. Bei der Ausbildungsmesse erhielten rund 550 Schüler aus den achten Klassen einen praktischen Einblick in das Berufsleben. Die Messe fand zum vierten Mal in der Turnhalle der Realschule Hackenbroich statt.

„Auch aufseiten der Ausbildungsbetriebe war das Interesse enorm“, berichtet Organisatorin Angelika Fernhomberg vom städtischen Jugendbildungsbüro. Insgesamt 19 Firmen und Institutionen nutzten die Gelegenheit, in Kooperation mit fünf beteiligten Schulen um Nachwuchskräfte zu werben. „Das ist eine der größten Veranstaltungen dieser Art in ganz Deutschland“, sagt Karin Ressel vom Technikzentrum Minden, wo das Konzept des Firmenparcours entwickelt wurde.

Bei einem Speed-Dating mit Ausbildungsbetrieben konnten die Jugendlichen die typische Ausrüstung eines Bundeswehrsoldaten kennenlernen oder unter Anleitung einer Friseurin fachgerecht Locken wickeln. Mit dem Slogan „Ein Segen sein“ warb das Erzbistum Köln um junge Priester, Diakone, Pastoralreferenten oder Religionslehrer.

Der Chemiepark Dormagen stellte an mehreren Ständen verschiedene Berufe vor. Das Spektrum reichte vom Chemikanten über den Industriemechaniker bis zu Küchen und Fachkräften im Gastgewerbe.

Mit Ford Köln präsentierte sich ein weiterer großer Arbeitgeber der Region. „Wenn wir 550 potenzielle Auszubildende auf einen Schlag informieren können, ist das für uns eine wichtige Chance“, sagte Dirk Gärtner von der Technischen Berufsausbildung bei Ford.

Das Personalmanagement der Stadt Dormagen absolvierte mit den Schülern ein Bewerbungstraining, indem sie in die Rolle des Personalchefs versetzt wurden und anhand von fiktiven Bewerbungsschreiben entscheiden mussten, wer eine Stelle bei der Verwaltung erhalten sollte.

Wie der Alltag in der Altenpflege aussieht, vermittelte das Diakonische Werk. So konnten die Jugendlichen eine Aufstehhilfe für nicht mehr gehfähige Personen bedienen. Vom Maler und Lackierer über den Konditor bis zur Polizistin oder der Pharmazeutisch-Technischen Assistentin reichten die weiteren vorgestellten Berufszweige. „Wir wollen den Jugendlichen damit Perspektiven geben und ihnen bei der Berufsorientierung helfen“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld, der sich bei einem Rundgang über den Firmenparcours auch Zeit für Gespräche mit den Schülern nahm. Besonders bedankte er sich bei dem Hackenbroicher Schulleiter Alois Moritz für die engagierte Unterstützung durch die Realschule. Red

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