BvA-Gymnasium Dormagen Schüler bauen Roboter für die Zukunft

Dormagen. · Die AG des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums siegte bei einem Landeswettbewerb.

Mindestens einmal in der Woche treffen sich die jungen Jedi der Roboter-AG des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums (BvA) mit ihrem Lehrer Thomas Sauer und Betreuerin Anna-Lena Janssen im Kellergewölbe des BvA, um ihre „Lego mindstorms“-Roboter zu entwickeln und zu programmieren.

Beim Roboterwettbewerb des zdi (Zukunft durch Innovation NRW) in Bochum hat die AG in der ersten Runde auf lokaler Ebene den ersten Platz belegt und sich damit für den Regionalwettbewerb am 6. Februar in Köln qualifiziert. „Die erste Runde haben wir sehr souverän gewonnen. Jetzt wird es natürlich noch anspruchsvoller“, erklärt Thomas Sauer. Der Wettbewerb steht unter dem Motto „Unsere digitale Welt“ und beinhaltet einen Parcours mit Aufgaben, die die Schüler lösen müssen. Der Roboter muss auf der Wettkampfmatte, die die Schule über das zdi bestellt hat, so programmiert werden, dass er kleine Legosteine einzeln in fünf verschiedene Container ablädt.

Das ist ziemlich kompliziert und erfordert viel Zeit. „Ein Wettkampf dauert 150 Sekunden, die Vorbereitung darauf bestimmt hundert Stunden. Was man hier auf jeden Fall können muss, ist Frustration aushalten“, erzählt Thomas Sauer. „Ich halte das für eine tolle Sache, weil so viel dahinter steckt und die Schüler so viel lernen. Es ist ganz viel Ingenieursarbeit gefragt, ganz viel Durchhaltevermögen und am Ende muss das Produkt der Arbeit beim Wettbewerb abgeliefert werden – das ist später im Berufsalltag ja auch so“, meint der Lehrer.

Die Schüler der AG sehen
dem Jahr 2019 positiv entgegen

Felix Hoffmann, der die neunte Klasse des BvA besucht, ist schon seit zwei Jahren in der AG. „Ich bin eher fürs Bauen zuständig, ich hab mir zum Beispiel die Rutsche des Roboters ausgedacht“, erzählt der 15-Jährige. Phillip Müthrath beschäftigt sich auch zu Hause mit Robotern und programmiert gerne. „Ich hatte das Vorgängermodell von Lego auch schon, es ist wirklich toll, was man damit alles machen kann“, meint der Neuntklässler.

Betreuerin Anna-Lena Janssen ist sozusagen das Urgestein der AG. Die 19-Jährige, die im nächsten Jahr ihr Abitur macht, darf selbst nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen (Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren sind zugelassen), steht ihren Mitschülern aber mit Rat und Tat zur Seite. Privat hat sie nicht viel mit Robotern zu tun, „aber ich bin zu Hause diejenige, die alle Schränke aufbaut“, sagt sie.

Wer weiß – vielleicht macht das bald ein Roboter? Was im Kleinen funktioniert, geht auch im Großen, oder? „Wenn er größer wäre, könnte der Roboter vielleicht Pakete ausliefern“, überlegt Felix Hoffmann. Automatische Paketzustellung durch Roboter, fliegende Autos, Androiden, die nach und nach menschliche Dienstleistungen übernehmen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Schüler der AG sehen dem Jahr 2019 positiv entgegen. Möge die Macht mit ihnen sein.

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