Mittagessen in Dormagen Schulen sollen von drei Großküchen bekocht werden

Dormagen. · Dadurch sollen die Kosten für das Mittagessen eingedämmt werden.

 Ines Klose bereitet in der Mensa der Sekundarschule den Mittagstisch frisch zu, assistiert von Mitarbeiter Christian Paredes.

Ines Klose bereitet in der Mensa der Sekundarschule den Mittagstisch frisch zu, assistiert von Mitarbeiter Christian Paredes.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Schulen werden in den nächsten Jahren zu den „Baustellen“ Nummer eins in der Stadt. Zum einen gibt es große Sanierungs- und Baupläne für die Schulzentren in Hackenbroich und in der Stadtmitte; zum anderen will die Stadt im Rahmen eines neuen Konzepts langfristig drei möglichst zentral gelegene Schulstandorte festlegen, an denen jeweils eine sogenannte Mischküche eingerichtet wird, von der aus umliegende Schulen mit frisch gekochtem Essen „über möglichst kurze Wege“, so der städtische Erste Beigeordnete Robert Krumbein, beliefert werden. Zwei Standorte hat die Stadt schon festgelegt: Schulzentrum Hackenbroich, Schulzentrum Mitte – Nummer drei ist noch unklar. Über dieses Konzept sollen in einer gemeinsamen Sitzung Schulausschuss und Eigenbetrieb in der nächsten Woche beraten und entscheiden.

Das „Schulküchen-Konzept“ ist auch in einem Zusammenhang mit dem Mega-Projekt ÖPP zu sehen. Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Stadt und einem privaten Investor sollen einige Schulen in den nächsten Jahrzehnten umfangreich saniert werden. Dabei geht es um ein Volumen von etwa 83 Millionen Euro und einer Laufzeit von 25 Jahren. Weil das Schulküchen-Thema ein Baustein in diesem Vorhaben ist, über das Ende Februar erneut beraten werden soll, müssen die beiden Ausschüsse in der Sondersitzung nächste Woche nun entscheiden. Nachdem aus der Politik Kritik über unzureichende Unterlagen geübt worden war, legte die Verwaltung nun eine umfangreiche, detaillierte Übersicht zu ihren Vorschlägen zur Veränderung bei den Schulküchen vor.

Es geht um viel Geld: Alleine die im Schulzentrum Hackenbroich vorgesehene „Mischküche“ mit einer Kapazität von täglich 1400 Mittagessen beläuft sich auf etwa 2,2 Millionen Euro. Hinzu kommen 460.000 Euro für die Regenbogenschule, in der eine Ausgabeküche für die Anlieferung von fertigen, warmen Essen vorgesehen ist. Die Stadt hat sich für diese Varianten entschieden. Alternativen wären die reine Zubereitungsküche sowie die Regenerierküche, in der das Essen angeliefert und vor Ort aufbereitet und ausgegeben wird. Bei der Mischküche, die in Hackenbroich geplant ist, werden laut Stadt die Speisen mit unterschiedlichen Conveniencegraden angeliefert. Der Lieferant der Lebensmittel liefert diese vorbereitet an, die Zubereitung erfolgt vor Ort.

Durch Neubau in Hackenbroich bietet sich dort Mischküche an

Dieses Vorhaben ist Bestandteil einer „strategischen Ausrichtung“, die darauf basiert, drei zentrale Küchenstandorte, die alle Dormagener Schulen beliefern, einzurichten. Durch den Neubau der Mensa in Hackenbroich biete sich eine Mischküche an, heißt es, von der aus zwischen 550 und 1360 Kinder versorgt werden sollen. Am Schulzentrum Mitte (für 800 bis 1860 Kinder) müsse geklärt werden, welche Variante in der vorhandenen baulichen Infrastruktur umsetzbar ist. Der noch nicht festgelegte dritte Standort soll die Versorgung auf der „Nordschiene“ (1240 bis 1800 Kinder) übernehmen.

Der Erste Beigeordnete räumt ein, dass „dieses Konzept nicht sparsam ist“. Er sieht in dem Vorschlag der Verwaltung ein „Kompromiss-Modell“. Das bislang „bunte Bild“ mit sehr unterschiedlichen Zubereitungsarten des Mittagessens soll einer Vereinheitlichung und größeren Effektivität weichen. Klar ist: „An 18 Standorten frisch kochen – das können wir uns nicht leisten.“

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