Dormagener rodeln eifrig in der Innenstadt

Die Rodelbahn kam gut an. Die Händler sind noch nicht zufrieden.

Dormagener rodeln eifrig in der Innenstadt
Foto: Linda Hammer

Dormagen. „Oh, hat es etwa in Dormagen geschneit?“, wunderten sich Besucher des Weihnachtsmarktes vor dem Historischen Rathaus. Denn neben der Almhütte im hölzernen Apres-Ski-Design türmten sich 50 Kubikmeter weißer Schnee. Der war bereits am Samstagmorgen mit zwei Lkw aus der Skihalle Neuss nach Dormagen transportiert worden, um zum zweiten Mal das Rodelvergnügen für Groß und Klein zu sichern.

Dormagener rodeln eifrig in der Innenstadt
Foto: Linda Hammer

„Zwei Mitarbeiter und ein Radlader waren nötig, um die zwei Meter hohe und 20 Meter lange Rodelbahn zu bauen“, erklärte Hanke Bochem, Eventmanager der Skihalle. „Genauer gesagt handelt es sich um eine Tubing-Bahn, weil sie nicht mit Schlitten befahren werden kann, sondern mit sogenannten Tubes.“ Die überdimensionalen Gummireifen waren heiß begehrt. „Das macht großen Spaß“, rief die dreijährige Maike, bevor sie sich an die Abfahrt wagte.

„Die Bahn wird super angenommen, alle sind begeistert“, sagte auch Jörn Chodura, der verschiedene Veranstaltungen der Skihalle Neuss betreut und an diesem Wochenende mit Schaufeln immer wieder dafür sorgte, dass der Schnee luftig und nicht allzu glatt war. „Mit dieser Rodelbahn möchten wir den Dormagenern eine Freude machen und zeigen, dass nicht nur Snowboarder und Skifahrer bei uns auf ihre Kosten kommen, sondern wir auch eine Rodelbahn in der Skihalle anbieten — unter anderem“, betonte Bochem.

Angezogen von dem schneeweißen Magneten, ließen es sich die Besucher nicht nehmen, über den Weihnachtsmarkt und durch die auch am Sonntag geöffneten Geschäfte zu bummeln. „Das Weihnachtsgeschäft läuft etwas schleppend an“, urteilte Christiane Paklinski, die bei Tee Gschwender arbeitet.

Unzufrieden war Mustafa Cinar von Milano Juwelier: „Viele erledigen ihre Weihnachtseinkäufe online, vergessen aber, dass das Internet nicht die persönliche Beratung im Geschäft ersetzen kann“, sagte er und hatte einen Verbesserungsvorschlag: „Schön wäre, wenn auf dem Weihnachtsmarkt entsprechende Musik gespielt würde — das versetzt die Kunden in eine ganz andere Stimmung.“

Viel zu tun hatten die Beschäftigten der Parfümerie Becker, die passend zum Nikolaus-Wochenende rote Mützen trugen. Teamleiterin Fee Graf war zufrieden: „Parfüm und Kosmetik sind nach wie vor Klassiker unter dem Weihnachtsbaum.“

Urlaubssperre für alle Mitarbeiter herrscht in der Mayerschen Buchhandlung: „Es wird viel und gerne gelesen“, berichtete Filialleiterin Daniela Scherkenbeck. Verkaufsschlager im Moment seien das neue Buch von Guido Maria Kretschmer („Eine Bluse macht noch keinen Sommer“) sowie der neue Band von „Gregs Tagebuch“.

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