Dormagener räumen den Müll selbst weg

Rund 2800 Teilnehmer sammelten am Wochenende Dreck und Unrat ein.

Dormagener räumen den Müll selbst weg
Foto: Lemke

Dormagen. Die Zahl des Tages verkündete am Samstag EGN-Fuhrparkleiter Andreas Hirschfelder: „Rund 14,4 Tonnen Dreck und Müll wurden eingesammelt.“ Allein 770 Personen, davon 625 Kinder, machten den Dreck in Dormagen-Mitte weg. Damit war die Gruppe von Sauberhaft-Koordinator Bruno Mehl die erfolgreichste des Tages.

Beim 13. Sauberhafttag hatten sich bereits im Vorfeld mehr als 2800 Helfer angemeldet. „Das ist das beste Ergebnis seit fünf Jahren“, freute sich Harald Schlimgen, Koordinator des Sauberhafttags.

Bei der größten Gemeinschaftsaktion der Stadt durchkämmten am Samstag Vereinsmitglieder aller Stadtteile, Politik, Verwaltungsangestellte, Bürger und Kinder gut drei Stunden lang die Umgebung nach Müll. Einen Tag zuvor, am Freitag, sammelten bereits Kindergärten und Schulen fleißig den Dreck ein, den andere achtlos oder mit Absicht weggeworfen hatten.

Allein von der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule hatten sich nach Angaben von Sauberhaftkoordinator Heinz-Joachim Pällmer rund 180 Jungen und Mädchen aufgemacht, um Nievenheim sauberzumachen.

Bei der großen Reinemach-Aktion kamen kuriose Fundstücke wie ein Leitpfosten von der Autobahn (Rheinfeld), eine kleine Registrierkasse (Zons), über 100 kleine Jägermeisterfläschchen (ebenfalls Zons), einige Autoreifen (bei Knechtsteden) oder eine volle Babywindel (Nievenheim) zutage.

Sauberhaft-Koordiantor Stefan Gödderz aus Delhoven berichtete von einem kleinen Jungen namens Erik, der einen Staubsauger im Wald gefunden hatte und das für völligen Quatsch hielt, da es im Wald doch gar keine Steckdose gäbe. In Hackenbroich beteiligten sich mehr als 400 Kinder an der Aktion.

„Leider waren nicht ganz so viele Bürger mit dabei“, berichtete Willi Nicolini, der die Aktion in Hackenbroich koordinierte. Dennoch erreichten er und seine fleißigen Sammler das gesteckte Ziel. Zum Abschluss des Tages servierte das Rote Kreuz wieder eine leckere Erbsensuppe zur Stärkung. Insgesamt 416 Portionen wurden verteilt.

„Es waren wieder tausende Dormagener unterwegs, um den Müll von anderen Leuten zu beseitigen. Ihnen allen gilt ein großes Dankeschön. Viele werden vielleicht wieder murren und sagen, in 14 Tagen sieht alles aus wie vorher, aber die Aktion hat Vorbildfunktion. Denn wir demonstrieren unseren Kindern, dass wir Erwachsene den Dreck wegmachen. Zudem zeigt es, dass wir etwas für unsere Stadt tun“, sagte Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, der mit einer Truppe rund um das Rathaus saubermachte.

Der 13. Sauberhafttag wurde in diesem Jahr wieder vom Entsorgungsunternehmen EGN unterstützt, ebenso wie von der Energieversorgung Dormagen (evd). Als Dankeschön erhielten Kinder und Jugendliche eine Eintrittskarte für das Freibad der Römertherme, und die erwachsenen Helfer bekamen von der evd einen Schlüsselanhänger mit integrierter Taschenlampe.

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