Mobilität in Dormagen Stadt will ab Herbst E-Autos einsetzen

Dormagen. · In Dormagen wird das E-Mobilitätsprojekt in diesem Jahr fortgesetzt.

 Lars Wyschanowski aus der Schulverwaltung wird zu denen gehören, die Elektroautos im Dienst benutzen werden.

Lars Wyschanowski aus der Schulverwaltung wird zu denen gehören, die Elektroautos im Dienst benutzen werden.

Foto: Stefan Schneider

Als erste nordrhein-westfälische Stadt wurde Dormagen bei der Umsetzung eines eigenen Projekts zur Ausweitung der Elektromobilität vom Land gefördert. Diese Sonderstellung ist nicht nur eine Ehre, sondern impliziert auch die Verpflichtung, bei dem Thema am Ball zu bleiben. Das wird auch so im Rathaus gesehen; für 2019 sind die nächsten Schritte geplant.

Schritt 1

Laut Dormagens Stadtsprecher Jonathan Benninghaus wird in diesen Tagen eine Ausschreibung veröffentlicht, die als Grundlage für die Umstellung auf Dienstfahrten mit Elektrofahrzeugen dienen soll. Geplant ist, dass städtischen Mitarbeitern dafür künftig ein Pool von rund 20 solcher Autos und Elektro-Fahrrädern zur Verfügung steht. Bereitstellen soll sie ein externer Dienstleister.

Schritt 2

Er wird aus dem Kreis der Bewerber auf die Ausschreibung ausgewählt. Bislang legen Stadt-Bedienstete auf Dienstfahrten jährlich insgesamt etwa 120 000 Kilometer mit ihren (benzinbetriebenen) Privatwagen zurück. Das soll sich künftig ändern. Zum Beispiel beim Schulverwaltungsamt. Mitarbeiter wie Lars Wyschanowski, die immer mal wieder Termine an den örtlichen Schulen haben, können zur Anfahrt künftig ein E-Auto nutzen. Im vergangenen Jahr wurden auch Überlegungen vermittelt, dass Mitarbeiter vielleicht auch privat auf Elektroautos der Stadt zurückgreifen dürfen. Darüber wird noch abschließend zu entscheiden sein. Stadtsprecher Benninghaus betont, dass es bei der Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität vorerst nur um klassische Pkw gehen wird, nicht um Nutzfahrzeuge wie sie bei den Technischen Betrieben Dormagen (TBD) laufen. Aktuell sind bei der Stadt und ihren Töchtern ungefähr 160 Wagen im Einsatz, überwiegend Nutzfahrzeuge wie die von der Feuerwehr oder eben von der evd.

Bisher noch Zukunftsmusik sind Gedankenspiele dahingehend, dass irgendwann Carsharing-Modelle eingeführt werden, damit Bürgerinitiativen E-Autos nutzen können. Auf lange Sicht gehe es darum, bei allen Bürgern das Bewusstsein für grüne Mobilität zu fördern, hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld im September vor dem Dormagener Zukunftstag im Norbert-Gymnasium Knechtsteden betont. Interessierte konnten dort E-Autos probefahren und auf einem Parcours testen, wie sie mit Elektro-Fahrrädern zurechtkommen.

Schritt 3

Wenn der Pool mit den Autos bestückt ist, sollen die Fahrzeuge auf die Dormagener Verwaltungsstandorte verteilt werden – also auf das Rathaus in der Innenstadt und auf das Technische Rathaus an der Mathias-Giesen-Straße. Nach bisherigem Planungsstand könnte die neue Flotte im Herbst dieses Jahres an den Start gehen.

Mit den Neuerungen einhergehen wird der Ausbau der elektromobilen Infrastruktur in Dormagen. Schließlich müssen die Fahrzeuge möglichst immer umgehend einsatzbereit sein. Um dies zu gewährleisten werden weitere Ladestationen gebraucht. „Für die städtischen E-Autos werden eigene Stationen errichtet“, kündigt Benninghaus an. Das Geld für die Verbesserung der öffentlichen elektromobilen Infra-Struktur fließe aus einem anderen Fördertopf. Und: Für die öffentliche Infrastruktur ist in Dormagen die Energieversorgung (evd) zuständig. Angedacht sind Ladestationen am Parkhaus Nettergasse (16), am Bahnhof (3) und am Technischen Rathaus (7).

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