Umstrittene CDU-Vorstandswahl in Dormagen Kreis-CDU: Kein Verfahren gegen Geerlings

Dormagen · (ki-) Der CDU-Kreisvorstand wird kein Parteiordnungsverfahren gegen den Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings einleiten.

Der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings muss sich keinem Parteiordnungsverfahren stellen. Der CDU-Kreisvorstand sieht für eine entsprechende Forderung aus Dormagen keine Grundlage.

Der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings muss sich keinem Parteiordnungsverfahren stellen. Der CDU-Kreisvorstand sieht für eine entsprechende Forderung aus Dormagen keine Grundlage.

Foto: Tobias Koch

Peter-Olaf Hoffmann (CDU), früherer Bürgermeister von Dormagen, hatte ein solches Verfahren im Zusammenhang mit der Ende Februar verschobenen Neuwahl des CDU-Stadtverbandsvorstandes gefordert.

Hoffmanns Vorwurf lautete: Geerlings sei „verdächtig, sich durch Weitergabe von Besprechungsinhalten und Beschlüssen aus der Sitzung des Kreisparteivorstands vom 24. Februar 2023 parteischädigend zum Nachteil der Dormagener CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Anissa Saysay geäußert und verhalten zu haben“.

CDU-Kreisvorsitzender Ansgar Heveling weist dies nun mit Nachdruck zurück: „Der CDU-Kreisvorstand hat einstimmig die Einleitung eines Parteiordnungsverfahrens abgelehnt. Er ist einmütig zur Überzeugung gelangt, dass es keine Grundlage für ein solches Verfahren gegen Dr. Jörg Geerlings gibt.“

Auch inhaltlich, so Heveling, seien die Beschlüsse des Kreisvorstandes in der fraglichen Sitzung rechtmäßig: „Aufgrund von eindeutigen rechtlichen Hinweisen des CDU-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen musste der Vorstand auf die Unzulässigkeit der Zahlung von Mitgliedsbeiträgen durch Dritte hinweisen und aus dem gleichen Grund die Aufnahme von Mitgliedern aufgrund eines ‚Patenschaftsmodells‘ ablehnen.“

Ebenso habe der CDU-Kreisvorstand die Aufnahme von zwei Personen, bei denen nachweislich festgestellt wurde, dass sie, anders als angegeben, über keinen Wohnsitz in Dormagen verfügen, ablehnen müssen.

Aus dem gleichen Grund sei eine bereits vorher erfolgte Aufnahme rückgängig gemacht worden.

Peter-Olaf Hoffmann, der dem CDU-Vorstand vorgeworfen hatte, die Vorgänge zu skandalisieren, um Saysay zu schaden, erklärt auf Nachfrage, bislang noch nicht über die Entscheidung des CDU-Kreisvorstandes informiert worden zu sein.

Ob er sein Anliegen parteiintern in höherer Instanz weiterverfolgen will, lässt er offen.

Peter-Olaf Hoffmann: „Ich werde die Nachricht der Kreispartei abwarten und dann entscheiden. Meine jetzige Intention ist, das Verfahren von der Landespartei überprüfen zu lassen.“

(ki-)
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