Diebesbande in Dormagen : Planenschlitzer-Bande vor Gericht
Nievenheim. Neun Männer sollen über Monate auf Rastplätzen die Fracht von Lkw gestohlen haben.
Eine neunköpfige Bande steht ab 15. Oktober vor dem Landgericht Düsseldorf. Den Rumänen wird vorgeworfen, in großem Umfang auf Rast- und Autobahnparkplätzen Lastwagen aufgeschnitten zu haben. Vor allem den Autobahnrastplatz Nievenheim-Ost an der A 57 in Fahrtrichtung Neuss hatten die Täter im Visier. Ihnen wird vorgeworfen, insgesamt 42 Sattelschlepper aufgeschnitten zu haben. Das Besondere: Sie waren offenbar ausgesprochen wählerisch bei der Suche nach Beute. In Dormagen entwendeten sie lediglich zwei LED-Lampen. Vor dem Landgericht sind bis Februar erst einmal fünf Verhandlungstermine angesetzt worden. Die Anlage lautet auf „bandenmäßigen schweren Raub“.
Die neun Männer im Alter von 21 bis 39 Jahren, von denen einige in Duisburg wohnen, waren am Niederrhein unterwegs, trieben ihr Unwesen aber auch auf dem Autobahnrastplatz Allenstein an der A 2 in Gelsenkirchen. Die im Januar bei der Polizei im Rhein-Kreis Neuss eingerichtete Ermittlungskommission „Sichel“ konnte zusammen mit anderen Polizeikräften im April die Bande dingfest machen.
Zivilkräfte der Polizei hatten einen verdächtigen Fiat Ducato, der auf die Raststätte „Allenstein“ in Gelsenkirchen an der A 2 gefahren war, beobachtet. Mehrere Verdächtige gingen zu einem Lkw, öffneten die Plane und verluden Ware in den Fiat. Der Lkw hatte Zinn in noch unbekannter Menge geladen. An der Entladetätigkeit waren weitere Verdächtige beteiligt.