Corona-Situation in Dormagen Politiker besorgt um Lüften in Klassen

Dormagen. · CDU und Zentrum fragen nach dem Einsatz von technischen Lösungen.

 Geräte sollen den Frischluftgehalt in den Klassen messen.

Geräte sollen den Frischluftgehalt in den Klassen messen.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

(schum) Das regelmäßige Durchlüften der Räume ist ein beherrschendes Thema im Schulalltag. Wie gut gelingt das, vor allem in den Turnhallen der Schulen? Mit diesem Thema befasst sich die Schulverwaltung intensiv. Sie hat „leider nur“ zehn Kohlendioxid-Ampel angeschafft, um in den Sporthallen feststellen zu können, wann ein Durchlüften erforderlich ist. „Mehr waren leider nicht zu bekommen“, sagt Schuldezernent Robert Krumbein, „sie sind an Schulen verteilt worden.“ An jeder der weiterführenden Schulen, an drei Kitas und an den Sport- und Kulturbereich. Immerhin: Mitte November, so heißt es, sollen 70 weitere dieser Geräte eintreffen, womit dann nicht nur in den Turnhallen, sondern auch in Klassenräumen gemessen werden kann.

Derzeit läuft in Hackenbroich ein Pilotprojekt, bei dem ein heimisches Unternehmen eine spezielle und besonders effektive Durchlüftung von Turnhallen testet. Ist das Ergebnis positiv, sollen diese Geräte rasch und flächendeckend eingesetzt werden, sagt Krumbein.

Die Politik ist jedenfalls alarmiert und sorgt sich um die Bedingungen an den Dormagener Schulen. So stellt die Zentrumsfraktion für die Ratssitzung am 12. November einen Dringlichkeitsantrag: Sie fordert darin die Stadt auf, den Einsatz und die Beschaffung von Hepa 14 Filtern für alle Grundschulen zu prüfen. „Das Lüftungskonzept ist bei sinkenden Temperaturen energetisch fragwürdig und technisch an vielen Schulen kaum durchführbar“, sagt Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik. „Durch das Stoßlüften ist zudem eine gesundheitliche Beeinträchtigung von Lehrern und Schülern in den kalten Monaten zu befürchten. Gemäß der Verordnung für Arbeitsstätten sind technische Lösungen immer einer persönlichen Schutzausrüstung gegenüber zu bevorzugen.“

CDU fordert von Stadt konkrete Darstellung der Schul-Situation

Die CDU hakt auch nach und fordert die Stadt auf, die Situation an den Schulen konkret darzustellen. Dabei geht es unter anderem um die Frage: „Lassen sich in allen Gebäuden und allen Räumen, in denen sich Lehrer, Schüler und Mitarbeitende aufhalten, die Fenster in ausreichendem Maße zum (Quer-)Lüften öffnen?“ so die schulpolitische Sprecherin Carola Westerheide. „Ist dies neben den Klassen- und Fachräumen auch in Mensen, Sekretariaten, Lehrerzimmern, Turnhallen möglich?“ Dabei geht es der CDU auch um Technik: „Ist der Einsatz mobiler Lüftungsgeräte geplant?“ Westerheide will wissen, ob die Geräte über das NRW-Förderprogramm finanziert werden können oder alternativ das Ausleihen möglich ist.

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