Corona in Dormagen : Tierheim muss Betrieb einschränken
Hackenbroich. In Hackenbroich werden Dienstzeiten umgestellt. Vermittlung von Hunden läuft weiter.
Wenn das Dormagener Tierheim-Team morgens die Tür aufschließt, freuen sich die aktuell rund 80 Tierheimbewohner in Hackenbroich: Futterzeit. Davon, dass sich so vieles im Alltag ihrer Pfleger geändert hat, sollen die Tiere nichts mitbekommen. Die acht Mitarbeiter des Tierheims in Hackenbroich haben auf das Coronavirus reagiert und den Schichtplan umgestellt: „Normalerweise arbeiten wir in einem Rotationsverfahren, sodass nicht jeder jeden Tag da ist und wir immer eine andere Besetzung haben“, erklärt Tierheimleiterin Tanja Kalkowsky. Als Schutzmaßnahme arbeiten die Pfleger nun nur noch in zwei Schichten, haben sie sich in zwei Gruppen aufgeteilt. Die je vierköpfigen Teams übernehmen abwechselnd für sieben Tage den kompletten Dienst und haben anschließend sieben Tage frei. „Falls sich dann einer aus einem Team mit Corona infiziert, müssen nur die drei aus dieser Schicht in Quarantäne, sodass die Tierpflege immer gesichert ist“, erklärt Kalkowsky.
Das vergangene Wochenende brachte weitere Einschränkungen. „Wir versuchen, den Alltag so normal wie möglich zu gestalten, aber es gibt natürlich ein paar Änderungen“, so Kalkowsky weiter. „Es ist zum Beispiel momentan nicht möglich, mit unseren Hunden spazieren zu gehen.“ Der Freilauf sei durch die großzügigen Außengehege aber gewährleistet. Tier-Vermittlungen finden zwar noch statt, aber zurzeit können nur Hunde adoptiert werden. Denn Hunde können – im Gegensatz zu Katzen und Kaninchen – im Freien ihren potenziellen neuen Besitzer vorgestellt werden. Draußen ist das Ansteckungsrisiko geringer.
Tierheim bittet, Futterspenden vor die Tür zu stellen
Es sollte nur noch eine Person ins Tierheim kommen – nach vorheriger Anmeldung. Über Internet und Telefon können sich Interessierte weiterhin über die Tiere informieren. „Wir vergeben einzelne Termine, an denen die Hunde zu einem Kennenlern-Spaziergang abgeholt werden können.“