Betreuung im häuslichen Umfeld

Vertragsabschluss über spezialisierte Behandlung von unheilbar Kranken.

Betreuung im häuslichen Umfeld
Foto: Archiv

Dormagen. Auch in Dormagen ermöglicht jetzt der Vertragsabschluss über die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) eine umfassende häusliche Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Die Patienten können somit künftig auf ihren Wunsch zu Hause sorgsam medizinisch und pflegerisch, bei Bedarf auch rund um die Uhr, betreut werden. Der letzte Lebensabschnitt wird so in gewohnter häuslicher Umgebung verbracht — und nicht im Krankenhaus oder in einem Hospiz.

Ziel der Palliativ-Medizin ist die Schmerzlinderung bei Patienten mit schwersten, unheilbaren Erkrankungen. Das Palliative-Care-Team „SAPV-PCT Region Dormagen“ bietet im Rahmen des bestehenden Vertrages seit dem 1. März eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung für die gesamte Stadt Dormagen, angrenzende Gebiete der Gemeinde Rommerskirchen, der Stadt Grevenbroich, Neuss-Süd und Pulheim an. Damit wird eine Einwohnerzahl von über 150 000 Menschen abgedeckt.

Die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die diesen Vertrag unter Federführung der AOK Rheinland/Hamburg mit dem Palliative-Care-Team abgeschlossen haben, begrüßten das Verhandlungsergebnis im Sinne der Schwerstkranken unter den Versicherten.

Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, erklärte: „Patienten, die dies wünschen, werden einen schnellen, unbürokratischen Zugang zu dieser hochwertigen Versorgung bekommen. Für die Krankenkassen ist dies kein Wettbewerbsfeld.“ Im Vordergrund stehe eine optimale Versorgung.

Beteiligt sind neben der AOK Rheinland/Hamburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein die Ersatzkassen (Barmer GEK, TK, DAK-Gesundheit, KKH, HEK, HKK) im Verband der Ersatzkassen (VDEK), der BKK-Landesverband Nordwest mit 73 teilnehmenden Betriebskrankenkassen, die IKK Classic sowie die Knappschaft und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau.

Für die Versorgung in diesem Einzugsgebiet stehen vier qualifizierte Palliativ-Ärzte — alle sind niedergelassen tätig — aus den Fachgebieten Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Notfallmedizin und Spezielle Schmerztherapie bereit. Dazu kommen 21 qualifizierte Palliativ-Pflegefachkräfte des Caritasverbands Rhein-Kreis Neuss und des Diakonischen Werks Rhein-Kreis Neuss. Red

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