Antrag der SPD Dormagen SPD will E-Scooter in Dormagen unterstützen

Dormagen. · Die Stadt hält sich bei den neuartigen Fortbewegungsmitteln derzeit noch zurück.

 Kritiker wenden ein, dass E-Scooter ein erhöhtes Unfallrisiko auf den Gehwegen bedeuten.

Kritiker wenden ein, dass E-Scooter ein erhöhtes Unfallrisiko auf den Gehwegen bedeuten.

Foto: Wilfried Küfen

Herne geht voran, andere werden folgen: Die E-Scooter werden bald in vielen Städten unterwegs, vor allem in den Großstädten eine mobile Alternative sein. Und in Dormagen? Dort gibt es zumindest von Seiten der Stadt noch keine Anstrengungen. „Wir beobachten aufmerksam die Entwicklungen in diesem Bereich“, sagt Stadtsprecher Max Laufer. Aktiver ist die SPD, die die Elektroroller gerne als Bestandteil des Mobilitätskonzeptes der Stadt sehen möchte. Einen Prüfauftrag hat sie jetzt an die Stadt gerichtet.

In der Ruhrgebietsstadt (ähnlich groß wie Neuss) rollen die ersten E-Scooter seit Mittwoch, weitere werden folgen, nachdem die Verordnung des Bundesverkehrsministers in wenigen Tagen in Kraft tritt. Herne ist damit die erste Stadt in Deutschland. Die Miete beträgt einen Euro Grundgebühr und 15 Cent pro Minute – zum Teil teurer als ein Car-Sharing-Auto. E-Scooter sind aktuell das Top-Thema, wenn es um Fragen umweltschonender Mobilität für kurze Wege geht. Aus diesem Grund bittet die SPD-Fraktion um Prüfung, ob die Elektro-Tretroller im Mobilitätskonzept der Stadt einbezogen werden können. Da für die klimafreundlichen Fahrgeräte die Radwegnutzung vorgeschrieben wird, sollten sie zudem in der mittelfristigen Radwegeplanung berücksichtigt werden.

Die SPD schlägt auch eine Anbindung an den ÖPNV vor

Die Anbindung eines E-Scooter-Verleihsystem als Ergänzung zum öffentlichen Personen-Nahverkehr wäre zudem nach Ansicht der SPD-Fraktion auch in Dormagen erfolgversprechend. Fraktionsmitglied Ruben Gnade erklärt: „Mit E-Scootern kann die letzte Strecke zwischen Haltestelle und Ziel schnell und komfortabel bewältigt werden. Entsprechende Konzepte werden aktuell in vielen deutschen Städten entwickelt, im Ausland sind sie im innerstädtischen Verkehr oft schon Alltag.“ Für ein Sharing-System in Dormagen hat Gnade insbesondere den Weg zwischen dem Dormagener Bahnhof und der Innenstadt im Fokus. „Hier ist die Verfügbarkeit, speziell in den Zeiten, wenn die Busse nicht mehr eng getaktet fahren, ein großer Vorteil. Die einfache Handhabung der Roller und die schnelle und unkomplizierte Abrechnung über eine App machen das System für Kurzstrecken überaus attraktiv.“

„E-Bikes und E-Scooter werden in Zukunft den innerstädtischen Verkehr mitprägen“, ist sich SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke sicher. „Wir sollten die Nutzung vor allem in Bezug auf unsere Klimaschutzziele fördern und deshalb zeitgleich die vorhandene Infrastruktur für das Aufladen der entsprechenden Batterien weiter forcieren.“ Aktuell gibt es Ladeschränke am Historischen Rathaus, am Bahnhof, am HIT-Markt und am Rheintorparkplatz Zons.

Bislang ist die Einbindung von E-Scootern in das betriebliche Mobilitätskonzept der Stadtverwaltung nicht vorgesehen. Laut Stadtsprecher Laufer „erscheinen für die Bedürfnisse der verwaltungsinternen Nahmobilität Pedelecs besser geeignet – hier kann etwa Gepäck mitgenommen werden und die Handhabung ist für die meisten Nutzer einfacher.“ Dennoch könne auch die Anschaffung einiger zusätzlicher E-Scooter zu einem späteren Zeitpunkt durchaus eine sinnvolle Ergänzung des Konzepts darstellen.

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