Das Geschäft mit Lenas Stimme

Der Rhein-Kreis will vom Songcontest profitieren und auf sich aufmerksam machen.

Rhein-Kreis Neuss. Es dauert noch etwa acht Wochen, dann wird das Lena-Fieber in Düsseldorf ein Comeback feiern. Die Kreisverwaltung möchte, dass auch der Rhein-Kreis Neuss von dem Event profitiert. „Wir wollen das Ereignis zu einem regionalen machen“, erklärt der Allgemeine Vertreter des Landrats, Jürgen Steinmetz. Auf drei Ebenen soll dieses Ziel erreicht werden.

Der Rhein-Kreis Neuss soll bei den 1.000 Delegierten aus den 43 Teilnehmerländern und 2.500 Journalisten, die zum Songcontest erwartet werden, Eindruck hinterlassen. „Wir haben drei Busausflüge organisiert, die wir in Düsseldorf bewerben werden“, erklärt Steinmetz. Die Ausflüge dauern etwa vier Stunden und führen in die Skihalle, zur Museumsinsel Hombroich oder zum Schloss Dyck. „Die Teilnehmer sollen Kulturelles aus der Region mitnehmen“, sagt Steinmetz.

Profitieren will der Kreis nicht nur langfristig, sondern auch kurzfristig. Gastronomen, Hotels und der Einzelhandel sollen ebenso am Lena-Hype verdienen wie die Kollegen in der Landeshauptstadt. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht.

„Die Messe Interpack findet zur gleichen Zeit statt wie der Songcontest. Die Nachfrage nach Übernachtungen wird deshalb hoch sein“, so Steinmetz. Er appelliere auch an alle Bürger, Privatunterkünfte zur Verfügung zu stellen. „Wir gehen von einer hohen Nachfrage aus. Deshalb kommt es darauf an, dass wir das Angebot steigern“, erklärt Steinmetz.

Vor einem Monat sah es aber noch nicht nach einer hohen Nachfrage aus. „Im Februar waren die Buchungen verhalten“, sagt Isa Dheus von Neuss Marketing. Im Internet könnten sich Interessierte unter www.esc-privaterooms.de eintragen.

Musikproduzent Dieter Falk, bekannt aus „Popstars“, will erreichen, dass der Songcontest auch der regionalen Musikszene etwas bringt. Deshalb unterstützt er den Musikwettbewerb „Tontalente“: „Das Ganze soll nicht nur ein Strohfeuer sein.“ Bands und Solisten jeder Musikrichtung können sich bis zum 22. April per Video oder MP3-Datei auf der Homepage bewerben.

„80 Musiker haben wir schon, es sind einige Gute dabei. Aber leider wenige linksrheinische“, erklärt Falk. Am 6. Mai performen die zehn besten vor einer Jury in der Tonhalle in Düsseldorf. „Das ist eine Leuchtturmveranstaltung. Sie soll dafür sorgen, dass Clubs neue Bands wieder auftreten lassen“, erklärt er. Bewerben können sich 14- bis 35-Jährige aus Düsseldorf und Umgebung im Internet.

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