Classic Days 2019 Oldtimer glänzen rund ums Schloss

Rhein-Kreis. · Nostalgie, Hochglanz und verbleites Benzin – die 14. Classic Days machten Schloss Dyck wieder zum Treffpunkt von Liebhabern alten Blechs und längst vergangener Zeiten.

 Manchmal ist es doch Gold, was glänzt. Der Mercedes-Knight von 1912 hat vergoldete Beschläge.

Manchmal ist es doch Gold, was glänzt. Der Mercedes-Knight von 1912 hat vergoldete Beschläge.

Foto: Reichartz, Hans-Peter (hpr)

Manchmal braucht es nicht viel, um einen festen Platz in den Herzen der rund 40 000 Besucher zu finden. Arturo Merzario, einen der prominentesten Gäste der Classic Days 2019 und Rennfahrerlegende der 1970er Jahre, musste in dem etwa 45 Jahre alten Rennwagen der Marke Alfa Romeo einfach nur Vollgas geben. Der Krach war Musik in den Ohren der Zuschauer am Rundkurs neben dem Schloss. Und sie fühlten sich ins Jahr 1975 zurück versetzt, als Merzario mit diesem Wagen Weltmeister wurde.

Ein ähnliches Bild zeigte sich beinahe gleichzeitig am Plattenband: In einem Rolls-Royce wird eine Dame vorgefahren, in der ein Besucher die junge Princess Margaret, die jüngere Schwester von Elisabeth II., wiedererkennt. Und auch wenn es natürlich kein britischer Royal auf dem Rücksitz der Limousine ist: Applaus bekommt das herrschaftliche Gefährt dennoch.

Man musste aber nicht laut, reich und prominent sein, um die Gunst der Besucher zu gewinnen. Dazu reichte es auch, in mehrerer Bedeutung „süß“ zu sein.

Beliebtes Fotomotiv: die Teddys im historischen Seat-Lieferwagen

Ein beliebtes Fotomotiv waren etwa die netten Teddybären in „ihrem“ historischen Seat-Lieferwagen, der laut Lackierung einem spanischen Schokoladenfabrikanten gehört (oder gehört hat). Ebenso groß in der Gunst der Anwesenden standen die „Wurst-Bullis“, „der alte „Frietjes-Van“ und auf der Pflaumenwiese das niederländische Team mit seinem Softeis-Verkaufswagen.

„Wir haben das Wetter in diesem Jahr gut im Griff“, freute sich Norbert Freiberg, Sprecher des Veranstalters. Während 2018 von der Hitze und sogar erhöhter Brandgefahr der trockenen Wiesen gekennzeichnet war, brauchte es in diesem Jahr nur minutenweise einen Regenschirm. Von diesen Schauern ließen sich „Bentley-Boys“ nicht beunruhigen.

Die Klub-Mitglieder waren wie üblich mit ihren britischen 1920er und 1930er Renn-Ungetümen auf deren eigenen Achsen angereist und ließen sich auch nicht von Regengüssen in Belgien von ihrem Weg zum Schloss abhalten. Als diese überstanden waren, konnte am Schloss der 100. Geburtstag der Marke Bentley gefeiert werden.

Da wurden auch historische Rivalitäten wieder ein bisschen lebendig. Denn einer der großen Konkurrenten von Bentley aus der Zwischenkriegszeit, die Marke Bugatti, feierte ebenfalls Geburtstag. Seit 110 Jahren werden, mit Unterbrechungen, im Elsass unter diesem Namen Autos gebaut.

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