ABC-Unfall: Retter üben für den Ernstfall

Feuerwehr und Helfer werden speziell geschult.

Rhein-Kreis Neuss. Nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima ist die Freisetzung von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen (ABC) ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Die Feuerwehren aus Dormagen, Neuss, Grevenbroich, Kaarst und Meerbusch sowie die Hilfsorganisationen des Deutschen Rotes Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser-Hilfsdienstes nahmen jetzt an der Übung „V-Dekon 50 NRW“ teil, die auf einen so genannten Massenanfall von kontaminierten, verletzten Personen vorbereitet.

Unter der Federführung von Kreisbrandmeister Reinhard Seebröker erprobten die 60 Teilnehmer dabei wichtige Maßnahmen für den Bevölkerungsschutz.

So erfuhren die Retter, dass ein Massenfall dazu führen kann, dass die Kontamination — die Verunreinung der Oberflächen von Lebewesen, des Bodens, von Gewässern und Gegenständen mit ABC-Gefahrstoffen — bis in die Krankenhäuser weitergetragen wird und somit medizinisches Personal zusätzliche gesundheitliche Schäden verursacht.

Deshalb seien neben den üblichen Behandlungsplätzen auch Dekontaminationsplätze notwendig, um die Verunreinigung zu entfernen. Besonders die Kommunikation und Kooperation müsse für einen solchen Ernstfall im Vorfeld geplant und intensiv geprobt werden. Es sei zudem wichtig, dass den Rettungskräften bewusst ist, dass durch den ABC-Gefahrstoff ein erhebliches Potenzial an Eigengefährdung besteht. Red

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