Handball : Blutleerer Auftritt von Bayer Dormagen
Dormagen. Beim enttäuschenden 23:28 gegen Nordhorn gelang den TSV-Spielern kaum etwas.
Vor dem Anpfiff demonstrierte der Fanclub mit Spruchbändern gegen die seiner Meinung nach ungerechte Behandlung von Gergö Rozsalvölgyi – der ungarische Torhüter, im Sommer für den bei einem Motorradunfall schwer verletzten Sven Bartmann kurzfristig mit einem Vertrag bis Jahresende versehen, wurde im Rahmen des letzten Hinrunden-Heimspiels verabschiedet.
Nun müssen Fans nicht alles verstehen. Doch dass sich kein Handball-Zweitligist – und schon gar nicht der TSV Bayer Dormagen – den Luxus von vier Torhütern leisten kann, sollte auch ohne großen Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge einleuchten. Zumal die letzte Heimspiel-Niederlage des Jahres, das deprimierende 23:28 (Halbzeit 11:12) gegen eine durchaus schlagbare HSG Nordhorn-Lingen, eines deutlich machte: Wenn der Aufsteiger noch irgendwo ein paar Cent auf der hohen Kante hat, gibt es genügend andere Bereiche, wo sie investiert werden können.
9:5 führten die Hausherren vor 1109 Zuschauern nach 13 Minuten – nicht unverdient, weil sie bis dahin die bessere und wachere Mannschaft gewesen waren.