Handball „Wir müssen gewinnen, da gibt es überhaupt kein Wenn und Aber“

Dormagen. · Interview Dusko Bilanovic, Trainer des Handball-Zweitligisten Bayer Dormagen, äußert sich zum Spiel gegen den Tabellennachbarn Elbflorenz Dresden.

Seit drei Spieltagen wartet Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen auf einen Sieg, verpasste es durch unnötige Punktverluste gegen Ferndorf und in Hamm, sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert der nur einen Tabellenplatz und einen Zähler zurückliegende, seit drei Spielen ungeschlagene HC Elbflorenz Dresden im Bayer-Sportcenter. TSV-Trainer Dusko Bilanovic blickt im Gespräch auf das wichtige Spiel voraus.

Herr Bilanovic, über die Voraussetzungen vor dem Spiel gegen den HC Elbflorenz Dresden braucht man nicht viele Worte verlieren.

Dusko Bilanovic: Das ist quasi ein Endspiel für uns. Dieses Spiel müssen wir gewinnen, da gibt es überhaupt kein Wenn und Aber.

Ihre Mannschaft hat sich selbst in diese Situation gebracht. Vor allem die Niederlage in Hamm war ärgerlich und überflüssig.

Bilanovic: Das ist Vergangenheit. Natürlich haben wir in dieser Woche über dieses Spiel und vor allem die letzten zehn Sekunden gesprochen. Wir müssen das als eine Erfahrung mehr verbuchen. Und nachdem wir darüber gesprochen haben, schauen wir nach vorne.

Was soll anders laufen als zuletzt?

Bilanovic: Die Spieler sind heiß, aber das waren sie in Hamm auch, sonst hätten wir gar nicht eine solche Schlussphase erlebt. Aber diesmal müssen wir schlauer sein als in Hamm und gegen Ferndorf.

Was stimmt Sie optimistisch, dass das gelingt?

Bilanovic: Mit Dresden kommt ein ganz anderer Gegner, einer, der genauso im Abstiegskampf steckt wie wir. Und wenn es uns gelingt, in einem Auswärtsspiel den Tabellenvierten am Rande einer Niederlage zu haben, dann muss es uns auch gelingen, zu Hause einen direkten Konkurrenten zu schlagen.

Die Dresdner sind seit drei Spielen ungeschlagen, haben sich aber zuletzt gegen den TV Hüttenberg sehr schwer getan. Wie schätzen Sie den HC Elbflorenz ein?

Bilanovic: Die Spiele gegen Aue und bei den Rhein Vikings waren zwei Spiele, in denen Elbflorenz der Favorit war. Gegen eine stabilere Mannschaft wie Hüttenberg standen sie dann unter Druck, und dem haben sie lange Zeit nicht standgehalten und mit viel Glück in der Schlussphase einen Punkt geholt. Das bedeutet, dass wir sie von Anfang an unter Druck setzen müssen – und das 60 Minuten lang. Ich rechne mit einem sehr kampfbetonten Spiel. Seit dem Trainerwechsel vor vier Wochen spielen sie eine sehr kompakte und kampfstarke 6:0-Abwehr, versuchen immer wieder, den Gegner in Zweikämpfe zu verwickeln. Die müssen wir annehmen, sonst wird es schwer zu gewinnen. Eins ist klar: Wer mehr Herz auf die Platte bringt, der wird der Sieger des Abends sein.

Warum wird das Ihre Mannschaft sein?

Bilanovic: Weil wir ein Heimspiel haben. Ich hoffe, dass die Zuschauer uns so großartig unterstützen, wie sie das zuletzt gegen Hamburg getan haben.

Dann erklären Sie den Zuschauern, warum sie unbedingt kommen sollen.

Bilanovic: Weil die Mannschaft Unterstützung braucht. Und weil sie diese Unterstützung auch verdient hat, denn die Jungs geben wirklich immer alles. Ausgehen können die Leute den ganzen Sommer über – jetzt ist Handball-Zeit.

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