Die Steigung beträgt 25 Prozent Remscheids steilste Straße

Remscheid. · Vor dieser Rampe hätten wohl selbst die Radprofis bei der Tour de France Respekt. Fast als würde man auf eine Wand zufahren, fühlt sich, wer in die Dorfmühler Straße einbiegt. 25 Prozent beträgt die Steigung dort.

 Von der Haddenbacher Straße führt diese Rampe zu den Häusern an der Dorfmühler Straße. 

Von der Haddenbacher Straße führt diese Rampe zu den Häusern an der Dorfmühler Straße. 

Foto: Roland Keusch

Vor dem unteren Abschnitt ein Straßenschild vor dem enormen Gefälle. Damit gilt sie als steilste Straße Remscheids.

Einer, der die Verbindung zwischen Nord- und Haddenbacher Straße bestens kennt, ist Helmut Quabeck. Seit 30 Jahren wohnt er an der Dorfmühler Straße. „An und für sich bringt die starke Steigung nur wenige Probleme mit sich“, sagt der 79-Jährige. Vorsichtig muss er lediglich sein, wenn er mit seinem Wohnmobil unterwegs ist. Damit bergab in Richtung Hauptstraße zu fahren, ist kaum möglich. Zu groß ist die Gefahr, dass das Fahrzeug aufsetzt.

Remscheid: Dorfmühler Straße ist „teils sportlich“ für Anlieger

„Da muss man tatsächlich aufpassen“, bestätigt Frank Schauff. Er ist bei der Paul Schulten GmbH & Co. KG für Marketing und Kommunikation zuständig.

Der Gebäudedienstleister hat seinen Sitz unmittelbar an der oberen Zufahrt zur Dorfmühler Straße. „Das ist in der Tat teils sportlich, im Endeffekt funktioniert aber alles“, sagt Schauff über die steile Zuwegung. Zumindest in den wärmeren Monaten.

Ganz anders ist die Situation bei Glatteis und Schneefall, betont Helmut Quabeck. „Im Winter ist es wirklich übel, wenn noch nicht geräumt wurde“, ergänzt eine Nachbarin. Bei schlechten Straßenverhältnissen, drohen die Fahrzeuge bergab auf die Haddenbacher Straße zu rutschen. Auf der anderen Seite in die Nordstraße einzubiegen, ist nicht erlaubt.

Dennoch lebt die 85-jährige Anwohnerin gerne an der Dorfmühler Straße. Seit mehr als 50 Jahren nennt sie Remscheids steilste Fahrbahn ihre Heimat. „Es ist schön ruhig hier. Im Haus haben wir eine tolle Nachbarschaft.“ Ihr Zuhause sorgt immer wieder für Schmunzeln bei Bekannten: „Ich habe Angehörige in Soest. Die denken immer, sie müssten ihr Auto mit Steinen hinter den Reifen vor dem Wegrollen schützen.“

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