AACHEN Region Aachen erlebt eine Erdbeben-Serie

AACHEN · (lnw). Klapperndes Geschirr und ein seltsames Geräusch: Nach einem zweiten leichten Beben innerhalb kurzer Zeit sprechen Daten für eine Erdbeben-Serie bei Aachen. Bei zwei gleich starken Beben innerhalb von zwei Wochen würde er nicht mehr von Nachbeben sprechen, sagte der Leiter des Landeserdbebendienstes, Klaus Lehmann, am Freitag.

„Das würde man dann als Erdbeben-Serie bezeichnen.“ Wie sie sich fortsetze, wisse man nicht. „Es gibt durchaus Beispiele, dass es mit diesen Beben zu Ende ist. Aber es gibt auch Beispiele, wo es sich noch länger hinzieht.“

Das neuerliche Beben war am Donnerstag um 19.06 Uhr registriert worden. Seine Stärke betrug 2,7 - minimal weniger als der Wert vom 2. Januar, als sich in der Region zwischen Aachen und Monschau schon einmal der Untergrund bewegt hatte. Bis zum Freitagmorgen wurden nach Angaben des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen auch Nachbeben aufgezeichnet. Das Epizentrum lag - wie schon vor zwei Wochen - in der Nähe der Ortschaft Rott in der Gemeinde Roetgen.

Die Polizei erklärte, dass sich das Erdbeben vom Donnerstag „wie eine leichte Sprengung“ angefühlt habe. Bisher seien aus der Bevölkerung allerdings keine Schadensfälle gemeldet worden. Beim Landeserdbebendienst lagen rund 100 Meldungen vor - über klapperndes Geschirr in den Schränken oder auch rumpelnde Türen.

Das Gebiet westlich von Köln hat nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine im deutschen Maßstab verhältnismäßig hohe Erdbebengefährdung. Im vergangenen Monat veröffentlichte das BBK eine Risikoanalyse, wonach bei einem Erdbeben der Stärke 6,5 westlich von Köln etwa drei Millionen Menschen mehrere Tage ohne Strom wären.

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