NRW Rather SV: Das Warten auf die Rückkehr des Freistoß-Spezialisten

Christos Pappas ist der Schlüsselspieler beim Landesligist Rather SV: als Routinier und Freistoßschütze. Sein Comeback wird sehnlich erwartet.

 Feines Füßchen: Raths Routinier Christos Pappas (l., hier noch im Trikot des SC Kapellen).

Feines Füßchen: Raths Routinier Christos Pappas (l., hier noch im Trikot des SC Kapellen).

Foto: HUBERT WILSCHREY HWFotos.de

Er ist der Freistoß-Spezialist des Rather SV: Bereits dreimal war Christos Pappas in dieser Saison über diese ruhenden Bälle erfolgreich. Doch nicht nur aufgrund seiner Standards ist der Deutsch-Grieche für den Fußball-Landesligisten nahezu unverzichtbar: Mit seinen 31 Jahren ist der Mittelfeldspieler einer der Routiniers und Schlüsselspieler bei den Schwarz-Weißen.

Umso größer wiegt aktuell der Ausfall von Pappas, der zuletzt vor einem Monat beim 3:1-Erfolg im Stadtderby gegen Schwarz-Weiß auf dem Platz stand – und natürlich per Freistoß erfolgreich war. „Ich habe Adduktoren- und Leistenprobleme“, berichtet Pappas, der hiervon schon öfter geplagt worden sei. Zudem sei er bereits zweimal über einen längeren Zeitraum wegen einer Schambeinentzündung ausgefallen.

Diesmal möchte der gebürtige Meerbuscher, der heute in Neuss lebt, jedoch schnellstmöglich wieder für sein Team auflaufen. In dieser Woche steht ein erster Belastungstest im Training an. Danach wird sich entscheiden, ob der Freistoßkünstler bald wieder mitwirken kann. Bei seinen Standards verlasse sich der Routinier mittlerweile auf seine Fähigkeiten: „Früher habe ich Freistöße oft trainiert, zuletzt aber nicht mehr.“

Pappas wurde Anfang des
Jahres Vater einer Tochter

Beim Rather SV spielt Pappas, der Anfang des Jahres Vater einer Tochter wurde, im zweiten Jahr. „Der damalige Trainer Andreas Kusel hat mich kontaktiert. In Kapellen hat es am Ende nicht mehr gepasst“, blickt er zurück. Und obwohl Kusel den Rather SV nach der vergangenen Saison verließ, entschied sich Pappas zum Bleiben: „Ich habe mich wohlgefühlt, alles im Verein ist sehr familiär. Aber es ist wirklich schade, dass Andreas Kusel gegangen ist. Er wusste, worauf es bei uns Amateurfußballern ankommt.“

Aktuell steht Pappas in Rath bis zum Saisonende im Wort, einen weiteren Verbleib könne er sich aber durchaus vorstellen: „Ich habe keinen Grund zu wechseln.“ Bis zum Saisonende habe der hauptberufliche Mitarbeiter eines Düsseldorfer Unternehmens aus dem Baustoffhandel noch ehrgeizige Ziele: „Wir können oben mitspielen und alle Mannschaften in der Liga ärgern. Ein Platz unter den ersten drei, vier Mannschaften ist drin.“

Einen persönlichen Traum habe er im Herbst seiner Laufbahn noch: „Ich habe noch nie einen Aufstieg mitgemacht.“ In der vergangenen Saison wäre es vielleicht soweit gewesen, der Rather SV startete furios und galt als Topfavorit, ehe das Corona-Virus den Verein jäh ausbremste. Nach dem mittleren Umbruch im Sommer ist der Aufstieg in diesem Jahr jedoch kein Thema.

Pappas, dessen Großeltern aus Griechenland nach Deutschland einwanderten und der seit wenigen Jahren auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, kann derweil auf eine bewegte Laufbahn zurückblicken. Eine nette Anekdote findet sich aus der Zeit als Jugendfußballer. In der Saison 2008/09 kickte Pappas in der U 19 von Borussia Dortmund. Einer seiner Mitspieler dort war ein gewisser Mario Götze. „Er wurde damals vorzeitig aus der U 17 hochgezogen“, erinnert sich Pappas, „als einer der Jüngsten im Team war er damals schüchtern unterwegs. Aber kicken konnte er, das hat man gemerkt, und man wusste, dass sein Weg gut aussieht.“ Kontakt zum ehemaligen Mitspieler bestehe nach all den Jahren jedoch nicht
mehr.

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