Pulli statt T-Shirt Am Wochenende wird es auch in NRW kühl und nass

Offenbach · Bei Sonnenschein in den See springen oder im Garten liegen: Damit ist es am Wochenende auch in NRW vorbei. Es kühlt ab - und regnet. Nicht überall wird es allerdings nass.

 Am Wochenende muss in NRW mit Schauern und Gewittern gerechnet werden.

Am Wochenende muss in NRW mit Schauern und Gewittern gerechnet werden.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Nach den trockenen Tagen soll es zum Wochenende hin regnen - allerdings vor allem im Westen und im Süden. Gleich zwei Tiefs bringen am Wochenende kühlere Luft nach Deutschland. Am Sonntag steigen die Temperaturen nur noch auf 8 bis 16 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte. Im höheren Bergland könnten insbesondere nachts sogar einzelne Schneeflocken fallen.

Am Samstag ist es bewölkt. Ab morgens greift von Westen ein neues Frontensystem auch auf Nordrhein-Westfalen über. Es ist wechselnd bis stark bewölkt. Vor allem über den Westen ziehen bei 12 bis 15 Grad Schauer hinweg, dazu ist es windig. Im Bergland erreichen die Temperaturen 10 Grad. Am Nachmittag sind einzelne Gewitter mit zum Teil stürmischen Windböen möglich, teilt der Deutsche Wetterdienst mit.

Auch der Sonntag wechselhaft

Im Westen und Süden sieht es zudem nach einem eher regnerischen Sonntag aus, über lockere Wolken und Sonne können sich laut DWD am ehesten noch der Norden und Nordosten freuen. „Anstatt Sonnenschirm und T-Shirt muss an diesem Wochenende also wieder mit Regenschirm und Pulli oder Jacke vorliebgenommen werden“, erklärte Meteorologe Simon Trippler vom DWD. In NRW ist es wechselnd bis stark bewölkt. Wiederholt kann es zu Schauern kommen, vor allem in der Südhälfte. Am Abend klingen diese ab. Höchsttemperaturen werden wie am Samstag 12 bis 15 Grad, im Bergland bei 10 Grad liegen. Im Bergland kann es örtlich leichten Frost geben. Glätte durch überfrierende Nässe ist gering wahrscheinlich.

Woche beginnt renerisch

Für die kommende Woche ist ebenfalls wechselhaftes Wetter angesagt mit Regenfällen insbesondere im Süden und Osten. In der Nordwesthälfte soll es meist trocken bleiben. Am Mittwoch, dem Maifeiertag, bleibt es voraussichtlich eher trocken.

Entwarnung gibt es mittlerweile an der Bleichlochtalsperre in Thüringen: Das Feuer dort ist gelöscht. Landrat Thomas Fügmann (CDU) erklärte am Freitagnachmittag den Katastrophenfall für beendet, wie das Landratsamt am Freitag in Schleiz mitteilte.

Sechs Tage und Nächte hatten Feuerwehren aus Thüringen und Bayern das Feuer an einem Steilhang in einem Waldstück bekämpft. Auf 15 Hektar Fläche hatten sich die Flammen ausgebreitet.

In Brandenburg werden wegen der anhaltenden Trockenheit Flüsse aufgefüllt. Aus der Talsperre Spremberg mussten bereits 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser in die Spree und andere Flüsse der Region geleitet werden, damit sie in Bewegung bleiben, wie Kurt Augustin, Leiter der Abteilung Wasserschutz, am Freitag in Potsdam sagte. Noch sei die Lage aber nicht dramatisch. Zuvor hatte der rbb darüber berichtet.

In Brandenburg wird nach bisher schon 70 Waldbränden in diesem Jahr 2019 erneut mit einer schwierigen Saison gerechnet. „Angesichts der äußerst trockenen Situation im Frühjahr und auch der langzeitigen Prognose müssen wir damit rechnen, dass das Jahr 2019 auch wieder ein kompliziertes Jahr werden wird“, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Freitag in Potsdam. Das Land sehe sich aber gut vorbereitet. Am Freitag galt in 11 von 14 Kreisen sowie in den Städten Cottbus und Frankfurt (Oder) die höchste Gefahrenstufe für Waldbrand. Der Minister riet, den Wald möglichst zu meiden. Im Jahr 2018 gab es in Brandenburg 512 Waldbrände.

Der Innenminister hielte es für sinnvoll, wenn die Bundeswehr das Land stärker unterstützen könnte bei Einsätzen - das ist aber rechtlich begrenzt zum Beispiel auf Naturkatastrophen oder besonders schwere Unglücksfälle. „Das Beste wäre es, wenn da, wenn die Kompetenz bereits vorhanden ist, nämlich bei der Bundeswehr, einfach etwas mehr vorgehalten würde, um auch für die Inlandseinsätze in Brandfällen die entsprechende Technik vorzuhalten“, sagte Schröter. Damit spielt er auch auf Hubschrauber der Bundeswehr an. Das Thema Waldbrandbekämpfung aus der Luft will er mit seinen Länderkollegen aus den übrigen ostdeutschen Ländern im Mai besprechen.

(dpa/red)
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