Provinzial-Versicherungen: Verdi gegen Fusionspläne

Kiel/Münster (dpa/lno) - Die Gewerkschaft Verdi hat Widerstand gegen die Fusionspläne für die zur Sparkassenfinanzgruppe gehörenden Provinzial-Versicherungen angekündigt. „Wir müssen zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass wir die Unterstützung der Belegschaften zur Wahrung und Durchsetzung der Beschäftigteninteressen im Falle einer Fusion benötigen - bevor Tatsachen geschaffen werden“, sagte Verdi-Fachbereichsleiter Frank Schischefsky am Mittwoch.

Provinzial-Versicherungen: Verdi gegen Fusionspläne
Foto: dpa

Personalabbau dürfe nicht Ziel einer Fusion sein. Der öffentliche Auftrag sowie die Regionalität müssten gesichert sein. Die Gewerkschaft kritisierte, trotz fortschreitender Verhandlungen nicht beteiligt zu werden.

Am Dienstag hatten die beiden Unternehmen mit zusammen mehr als 5000 Mitarbeitern mitgeteilt, dass sich die Anteilseigner der Provinzial Rheinland Versicherungen (Düsseldorf) und des Provinzial NordWest Konzerns (Münster) auf einen gemeinsamen Vorschlag für eine mögliche Fusion verständigt haben. Ziel ist eine Fusion zum 1. Januar 2019. Durch eine Fusion der beiden Häuser entstünde der größte öffentliche Sach- und Lebensversicherer mit einem Beitragsvolumen von fast sechs Milliarden Euro.

Die Holding des fusionierten Instituts soll in Münster und der Sitz des gemeinsamen Sachversicherers mit dem Vertriebsgeschäft in Düsseldorf angesiedelt werden. In Kiel soll der Sitz einer Lebensversicherung und der Provinzial Nord Brandkasse AG sein. Die Aktivitäten in Rheinland-Pfalz, insbesondere in der Hauptniederlassung Koblenz, seien zumindest beizubehalten.

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