NRW : Polizei in NRW nimmt Linksextremisten verschärft ins Visier
Düsseldorf. Die Polizei Nordrhein-Westfalens will politisch motivierte Straftaten effektiver aufklären und bereits im Vorfeld verhindern. Innenminister Herbert Reul (CDU) gab am Sonntag in Düsseldorf bekannt, dass das Intensivtäter-Konzept der Landespolizei auf Linksextremisten und Extremisten mit Auslandsbezug ausgeweitet wird.
Obwohl die Gruppe der Intensivtäter verhältnismäßig klein sei, begingen mehrfach Tatverdächtige überproportional viele Straf- und Gewalttaten.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßte die Ausweitung. „Für die Kollegen ist es kein Unterschied, ob der Stein von rechts oder links kommt, der sie trifft“, sagte der Landesvorsitzende Michael Mertens am Sonntag. Er verwies auf Gewalttaten beim G-20-Gipfel in Hamburg.
Auch beim Streit um die Rodung des Hambacher Forstes im rheinischen Braunkohlerevier sieht er die Gefahr, dass Straftäter die Proteste zum Anlass nehmen, um dort weitere Straftaten zu begehen. „Der G-20-Gipfel in Hamburg im vergangenen Jahr hat erneut gezeigt, welche Brutalität und Gewalt von einigen Intensivtätern mit politischer Motivation ausgeht und wie wichtig es deshalb ist, den Täter, dessen Hintergründe und die kriminellen Strukturen der extremistischen Szene intensiv zu beleuchten“, erklärte Reul.