DEG-Verteidiger bei Olympia : Glück im Unglück für Marco Nowak
Düsseldorf Der DEG-Verteidiger erlebte ein Olympia-Debüt zum Vergessen. Beim 1:5 gegen Kanada musste er nach einem Check gegen den Kopf in die Kabine, es drohte eine schwere Verletzung. Nun sieht es so aus, als könne er bald wieder spielen.
Am Tag danach hat sich Marco Nowak aus Peking gemeldet. „Wird schon“, schrieb der Verteidiger der Düsseldorfer EG. Und das war doch eine gute Nachricht. Vor allem aber war es eine überraschende. Denn wer Nowak am Donnerstag auf dem Eis des Wukesong Sports Centres liegen sah, der konnte nicht zwingend davon ausgehen, dass der 31-Jährige einen Tag später wieder auf den Beinen ist. Gerade bei der Gefahr von Kopfverletzungen. Da gab es ernste Befürchtungen, dass das Olympia-Turnier für Nowak schon vorbei sein könnte.
Dabei hatte das für den Abwehrchef der DEG gerade mal 1:34 Minute gedauert. Nowak erlebte beim Auftaktspiel gegen Kanada erst seinen zweiten Wechsel, da checkte ihn Eric O‘Dell krachend zu Boden. Nun sind Eishockeyspieler hart im Nehmen, aber Nowak hatte den Check nicht erwartet und den Kopf unten. Genau dort wurde er dann getroffen, lag danach erst quer in der Luft, dann wie benommen am Boden, nur mit Mühe kam er wieder hoch und zur Spielerbank. Zwar versuchte er es noch zweimal kurz auf dem Eis, verschwand dann aber in der Kabine.
Nowak durfte beim Eröffnungsbully auf das Eis
Schlechter hätte es nicht laufen können an seinem großen Tag. An seinem Olympiadebüt, auf das Marco Nowak so lang hingearbeitet hatte. Nun war der Tag gekommen, und der Düsseldorfer durfte gleich beim Eröffnungsbully aufs Eis, spielte in der ersten Reihe. Doch dann kam dieser mindestens grenzwertige Check, der nicht geahndet wurde. Das Spiel lief weiter, kurz später lag der Puck im deutschen Tor. Der Anfang vom Ende. Zwar steigerte sich das DEB-Team später, verlor aber verdient mit 1:5 – was weniger zu den Medaillen-Ambitionen passen wollte. Verloren ist aber natürlich noch nichts, alle Teams erreichen die K.O.-Phase. Schon an diesem Samstag (9.40 Uhr/ZDF und Eurosport) geht es gegen Gastgeber China weiter. Da sind die Deutschen klarer Favorit. Für Marco Nowak aber wird das Spiel wohl zu früh kommen, sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast am Freitag: „Für morgen wird es eng, aber man weiß ja nie bei Eishockeyspielern.“