Meinung Peinlicher Auftakt für den Untersuchungsausschuss Lügde

Der zögerliche Start des Lügde Untersuchungsausschusses ist peinlich und angesichts des Leids der Kinder schlicht unwürdig. Nur eine Lösung kann die Situation noch retten.

 Ekkehard Rüger.

Ekkehard Rüger.

Foto: ja/Sergej Lepke

Der zögerliche Start des Lügde-Untersuchungsausschusses ist peinlich. Nur eine Lösung kann die Situation noch retten: wenn die Fraktionssprecher nach dem nichtöffentlichen Auftakt der vierten Sitzung einen gemeinsamen Kompromiss zum Umgang mit den Akten präsentieren. Ausgerechnet an der sensiblen Frage des Opferschutzes einen parteipolitischen Streit zu entzünden, bei dem man sich gegenseitig wahlweise Blockadehaltungen oder Rechtsverstöße vorwirft, ist angesichts des Leids der Kinder schlicht unwürdig. 

Es hat bis zur Aufdeckung des Missbrauchsskandals und der rechtskräftigen Verurteilung der Haupttäter eine geradezu groteske Serie an behördlichem Versagen auf vielen Ebenen gegeben. Der Untersuchungsausschuss ist angetreten, dieses Versagen zu benennen. Es wäre daher gut, wenn er nicht schon gleich zu Beginn selbst versagen würde.

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