NRW Open-Air-Kino auf altem Markt

Hilden · Für den Advent planen Stadtmarketing und Volkshochschule ein Open-air-Kino. Gezeigt werden Schwarz-Weiß-Klassiker wie die Feuerzangenbowle.

Eine neue Attraktion soll es ab diesem Jahr in der Adventszeit in der Hildener Innenstadt geben: ein Open-air-Kino im Schatten der Reformationskirche. Stadtmarketing und Volkshochschule Hilden-Haan (VHS) möchten am zweiten, dritten und vierten Adventswochenende den alten Markt in einen großen Kinosaal unter freiem Himmel verwandeln. „Wir werden familientaugliche Filme zeigen“, erklärt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Für den ersten Advent ist der Weihnachtsmarkt geplant, daher findet an diesem Wochenende keine Filmaufführung statt.

Schon seit vielen Jahren schlummere die Idee dazu im Verborgenen, erklärt Volker Hillebrand weiter. Nun ist das Stadtmarketing gemeinsam mit der Volkshochschule Hilden-Haan an die Umsetzung gegangen.

„Wir finanzieren das Projekt, und wir kümmern uns um die technische Umsetzung“, erklärt Hillebrand weiter. Die Volkshochschule nutze ihr Netzwerk, um die Filmrechte abzuklopfen. „Die VHS hat einen viel besseren Zugang zu den Filmverleihern“, erklärt Volker Hillebrand weiter. Leider sei es nicht damit getan, eine DVD oder Bluray zu kaufen und dann später eine Gebühr an die Verleiher zu zahlen, wie es in der Musikbranche bei der Gema üblich sei. Hier müsse für jeden Film geschaut werden, wo die Rechte liegen, um dann die Genehmigung einzuholen.

Ein Film steht aber schon jetzt fest: „Wir zeigen die Feuerzangenbowle“, erklärt Volker Hillebrand weiter. Auf dem Programm werden neben dem Klassiker mit Heinz Rühmann ausschließlich vertonte Schwarz-Weiß-Streifen stehen. „Wir planen, die Vorführungen klassisch mit kürzeren Vorfilmen von Laurel & Hardy, also Dick & Doof zu starten“, sagt der Stadtmarketing-Chef. Auch die Hauptfilme werden so ausgesucht, dass sie einerseits von einer breiten Masse geschaut werden können („Wir werden keine FSK-16-Filme zeigen“) und andererseits nicht volle 90 Minuten Aufmerksamkeit der Zuschauer fordern. Leichte, unterhaltsame Kost also.

Standort für die Leinwand
steht noch nicht fest

Wo genau die Leinwand auf dem alten Markt aufgebaut werden soll, ist noch nicht ganz klar. „Wir müssen schauen, dass der Weihnachtsbaum nicht im Blickfeld steht.“ Der Projektor soll an der Eiche platziert werden, die Leinwand wahrscheinlich mit dem Rücken zur Reformationskirche. Sie wird ungefähr 2,50 mal 5 Meter groß sein und genau wie Beamer und Tonanlage nach den Vorführungen wieder abgebaut werden.

Auf der anderen Seite des alten Marktes wird zeitgleich das Weihnachtsdorf stehen. „Es soll ein Miteinander sein“, erklärt Volker Hillebrand.

Geplant sei, dass die Kino-Bestuhlung auch einige Biertische umfasst, sodass dort dann auch Glühwein getrunken oder Bratwurst gegessen werden kann. Die Vorführungen starten voraussichtlich zwischen 17 und 18.30 Uhr, wenn es draußen dunkel genug ist. Der Eintritt ist laut Hillebrand frei. Heizpilze sollen nicht aufgestellt werden. „Die Zuschauer müssen sich warm anziehen“, sagt der Stadtmarketing-Geschäftsführer.

Aktuell planen VHS und Stadtmarketing, freitags, samstags und sonntags Filme auf dem alten Markt zu zeigen, also vom 3. bis zum 5. Dezember (2. Adventswochenende), vom 10. bis zum 12. Dezember (3. Advent) und vom 17. bis zum 19. Dezember (4. Advent). Am ersten Adventswochenende (26. bis 28 November) ist der alte Markt durch Hütten des Weihnachtsmarktes belegt, sollte er denn auch tatsächlich stattfinden. Die genauen Eckdaten wie die konkreten Startzeiten des Open-air-Kinos und die restlichen Filmtitel geben VHS und Stadtmarketing noch bekannt.

Ob das adventliche Open-air-Kino auch im kommenden Jahr auf dem alten Markt aufgebaut wird, ist unklar und hängt von Resonanz sowie der Erfahrungen in diesem Jahr ab.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort