Nur Theorie statt Praxis

Wenn eine Strecke schon 1989 als wichtig für den Radverkehr beschrieben wurde, kann es nicht sein, dass 2021 immer noch kein sicherer Radweg dort oder überhaupt in Planung ist. Politik und Verwaltung, auf unterschiedlichen Ebenen, sprechen immer wieder über eine Verkehrswende und nachhaltige Mobilität.

 Wuppertal, Anne Palka

Wuppertal, Anne Palka

Foto: ANNA SCHWARTZ

Wenn das nicht nur Sprüche bleiben sollen, darf ein solches Projekt nicht bei Straßen NRW aus dem Blickfeld geraten, darf es nicht nur auf der Agenda von Lokalpolitikern stehen, ohne dass ein echter Fortschritt zu sehen ist.

Es geht nicht nur um die Verbindung zwischen Beyenburg und Remscheid-Lennep, sie ist nur eins von vielen Beispielen. In der Theorie gibt es Ideen, ein Umdenken. Das zeigt die Einrichtung einer Fahrrad-Professur an der Bergischen Universität, das zeigt die Entwicklung eines Radverkehrskonzepts der Stadt. Doch solange ein Konzept nur ein Konzept ist, solange Menschen wie in Beyenburg weiter auf einen sicheren Radweg warten, ändert sich in der Praxis überhaupt nichts. Und unbegrenzte Wartezeit gibt es bei Verkehrswende und nachhaltiger Mobilität nicht, wie auch immer wieder betont wird. Es gibt zu wenige Planer, es gibt zu wenig Geld. Daran wird eine Radtour mit lautem Klingeln auch nichts ändern. Aber sie macht auf die Probleme aufmerksam, und darauf, dass aus Theorie endlich Praxis werden muss.

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