Einsatzkoordinierung : NRW will im Kampf gegen Clankriminalität besser zusammenarbeiten
Düsseldorf Bei der Bekämpfung von Clankriminalität müssen Behörden eng zusammenarbeiten. Damit dies in NRW künftig besser klappt, wird nun eine weitere Maßnahme getroffen.
Im Kampf gegen Clankriminalität im Ruhrgebiet sollen die beteiligten Behörden künftig in einer gemeinsamen Dienststelle zusammenarbeiten. Polizei, Bundespolizei, Zoll, Steuerfahndung und Kommunen sollen bei dieser „zentralen Sicherheitskooperation“ unter einem Dach ermitteln. Diese Pläne des NRW-Innenministeriums gehen aus einer Projektbeschreibung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ziel der intern „Single Point of Contact“ (SPoC) genannten Dienststelle sei eine effektive Bekämpfung der Clankriminalität. In welcher Stadt sie ihren Sitz bekommen soll, geht aus dem Papier nicht hervor.
Die Einrichtung einer gemeinsamen Dienststelle ist offenbar das Leitprojekt des Themenforums „Bekämpfung der Clankriminalität“ der Ruhr-Konferenz. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und Essens Polizeipräsident Frank Richter sind für das Thema verantwortlich. Ende Oktober will das Landeskabinett entscheiden, welche Projekte im Rahmen der Ruhr-Konferenz tatsächlich umgesetzt werden.
Die Landesregierung will mit der Ruhr-Konferenz Deutschlands größten Ballungsraum voran bringen. Der Begriff „Ruhr-Konferenz“ bezeichnet einen mehrjährigen Prozess, in dem die Landesregierung zusammen mit Kommunen, Hochschulen, Kultureinrichtungen, Verbänden, Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften Projekte aus 20 Themenfeldern umsetzen will.