Extremismus NRW-Verfassungsschutz warnt vor „Deckmantel-Extremismus“

NRW-Innenminister Herbert Reul sieht eine Gefahr in dem verstecktem Radikalismus von Salafisten und Co. Die Zahl der extremistisch orientierten Taten ist jedoch gesunken.

 Herbert Reul sieht eine wachsende Bedrohung in dem verstecktem Extremismus.

Herbert Reul sieht eine wachsende Bedrohung in dem verstecktem Extremismus.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz warnt vor einem wachsenden „Deckmantel-Extremismus“. „Rechtsextremisten treten als Hochwasserhelfer und Corona-Protestler auf, Salafisten als Spendensammler für Notleidende und Linksextremisten unterwandern die Klimaschutzbewegung“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag in Düsseldorf bei der Vorstellung des neuen Verfassungsschutzberichts.

Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine würden auch vermehrt Vorkommnisse in den Bereichen Spionage und Sabotage registriert. Auch die Desinformationsattacken nähmen zu mit dem Ziel, die Stimmung zugunsten Russlands zu drehen.

Die rechtsextremistisch motivierte Kriminalität sei im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf 3135 Straftaten im Jahr 2021 gesunken. Die Gewalttaten aus diesem Spektrum sanken um 17 Prozent auf 121 Straftaten.

Die Zahl der Linksextremisten sei 2021 mit 2570 unverändert geblieben. Die linksextremistisch motivierte Kriminalität sei um 15,6 Prozent zurückgegangen auf 1207 Straftaten. Die Zahl der Gewaltdelikte aus dem linksextremen Spektrum sei um 4,4 Prozent auf 141 Straftaten gestiegen.

(dpa)
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