NRW-Task-Force: Handy-Hunde und Antisuizid-Kameras

Düsseldorf (dpa/lnw) - Hunde, die hinter Gittern Drogen und Handys erschnüffeln, und Kameras, die Suizidversuche erkennen - im Strafvollzug will Nordrhein-Westfalen neue Wege beschreiten. Eine „Task Force“ im Düsseldorfer Justizministerium soll innovative Konzepte für Vollzugsprobleme erarbeiten und Ansprechpartner für die rund 8800 Beschäftigten in den Anstalten sein.

NRW-Task-Force: Handy-Hunde und Antisuizid-Kameras
Foto: dpa

NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) kündigte am Mittwoch in Düsseldorf an, weitere Stellen im Justizvollzug zu schaffen und neue Anstalten zu bauen, um Überbelegungen zu vermeiden.

Nach Angaben des Ministers sind die 36 Gefängnisse in NRW derzeit mit über 16 200 Gefangenen auf nominell 17 500 Haftplätzen voll ausgelastet, da fast 1400 Zellen wegen dringender Sanierungsbedürftigkeit nicht nur Verfügung stünden.

Der Bund der Strafvollzugsbediensteten sprach von überbelegten Anstalten, rund 400 offenen Stellen allein im allgemeinen Vollzugsdienst und wachsendem Arbeitsdruck für die Beschäftigten. Der Landesvorsitzende Peter Brock mahnte nachhaltige Werbekampagnen und bessere Arbeitsbedingungen für den Beruf des Justizvollzugsbeamten an.

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