Corona-Prävention NRW-Staatssekretärin fordert mehr Aufklärung über Impfpflicht

Düsseldorf · Menschen mit Einwanderungsgeschichte üben häufig Berufe aus, in denen Homeoffice keine Option ist. Die Integrationsstaatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert betont nun deshalb, wie wichtig Impfaufklärung ist.

 Die Integrationsstaatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert betont wie wichtig Impfaufklärung ist.

Die Integrationsstaatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert betont wie wichtig Impfaufklärung ist.

Foto: dpa/Paul Zinken

Die nordrhein-westfälische Integrationsstaatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert hat zur geplanten allgemeinen Corona-Impfpflicht mehr Aufklärung auch für Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund gefordert. „Es ist ganz wichtig, dass wir alle geimpft werden, unabhängig von unserer Herkunft“, sagte sie am Dienstag im Deutschlandfunk. Widerstände gegen Impfungen gebe es in dieser Gruppe genauso wie auch bei den Deutschen. Das sei kein Herkunftsproblem, sondern betreffe alle Gruppen. „Aber natürlich muss man auch versuchen, an alle Gruppen heranzukommen.“

Menschen mit Einwanderungsgeschichte arbeiteten häufig in Berufen mit vielen Sozialkontakten wie etwa im Reinigungswesen, in der Pflege oder bei der Postzustellung. Sie könnten nicht ins Homeoffice gehen, sagte Türkeli-Dehnert. Es sei daher besonders wichtig, dass diese Menschen geimpft seien.

Das Land NRW bemühe sich sehr um Impfaufklärung. „Das gilt aber nicht nur für Ausländer, sondern für alle“, betonte die Staatssekretärin. Durch kommunale Integrationszentren, die freie Wohlfahrtspflege, den Landesintegrationsrat NRW sowie muslimische und alevitische Vereine könnten die Menschen erreicht werden. Es seien mehrsprachige Angebote, Wertschätzungskampagnen, in denen Integrationsvorbilder für Impfungen werben, und Plakataktionen aufgesetzt worden. Auch wenn es teilweise sprachliche Barrieren gebe, sei es wichtig, den Menschen die Bedeutung der Impfungen und die kommende Impfpflicht zu erklären.

Türkeli-Dehnert ist seit Ende Oktober Integrationsstaatssekretärin im bevölkerungsstärksten Bundesland. Zuvor war sie Geschäftsführerin der Deutschlandstiftung Integration und als erste türkischstämmige Beamtin im Bundeskanzleramt stellvertretende Leiterin des Referats Gesellschaftliche Integration.

(dpa)
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