Ritt auf der Rasierklinge Historisches Debakel für die FDP in NRW

Düsseldorf · Die FDP in NRW muss das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte hinnehmen. Auch für den Parteichef und stellvertretenden Ministerpräsidenten Joachim Stamp ist das offenbar ein Zeichen.

 FDP-Chef Joachim Stamp

FDP-Chef Joachim Stamp

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Die Prognosen waren schlecht, und dann ist es noch schlimmer gekommen. Nur hauchdünn ist Nordrhein-Westfalens FDP am Totalschaden vorbeigeschrammt. Der Ritt auf der Rasierklinge endete mit einem äußerst knappen Einzug in den Landtag. Die Regierungspartei, der Partner von Hendrik Wüsts CDU, ist gerupft und wird im nächsten Landesparlament kaum noch sichtbar sein. Nach letzten Hochrechnungen von Sonntagabend bleiben der Partei noch zwölf Abgeordnete. Für den stellvertretenden Fraktionschef Marcel Hafke ist der Auftrag damit klar. Die Liberalen gehen in die Opposition. Aus Sicht des Wuppertalers tun sie das auf jeden Fall, auch dann, wenn eine Regierungsbeteiligung mit SPD und Grünen möglich wäre. „Als so kleiner Partner in eine Ampel zu gehen, kann ich meiner Partei absolut nicht empfehlen“, sagt Hafke.