Untersuchungsausschuss NRW-Landtag: Maaßen sagt zu Amri aus

Düsseldorf · Vernehmung des Noch-Verfassungsschutzchefs im U-Ausschuss am kommenden Montag.

Hans-Georg Maaßen hat den Fall Amri immer als Polizeifall bezeichnet – aber war der Verfassungsschutz wirklich nicht involviert?

Hans-Georg Maaßen hat den Fall Amri immer als Polizeifall bezeichnet – aber war der Verfassungsschutz wirklich nicht involviert?

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Der Untersuchungsausschuss zum Fall des Berlin-Attentäters Anis Amri im NRW-Landtag hört am Montag, 29. Oktober, einen prominenten Zeugen: Noch-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen soll Fragen über die mögliche Verstrickung des Geheimdienstes beantworten, heißt es aus Landtagskreisen. Bereits Anfang des Monats hatte die Vernehmung stattfinden sollen – der Termin platzte aber, weil Maaßen angeblich keine Einladung erhalten hatte und im Urlaub weilte.

Maaßen hatte den Fall Amri immer als reinen Polizeifall dargestellt. In der jüngsten Vergangenheit gab es allerdings verstärkt Enthüllungen über einen angeblichen V-Mann im Umfeld des späteren Attentäters – und laut Medienberichten Versuche Maaßens, dessen Existenz zu verschleiern. Obleute der NRW-Fraktionen im Untersuchungsausschuss haben den Verdacht geäußert, dass Amri bewusst als Köder für vermeintlich dickere Fische benutzt worden war. Der Ausschuss im Düsseldorfer Landtag untersucht, ob in NRW Fehler im Fall Amri gemacht wurden – die hiesigen Behörden waren ausländerrechtlich für ihn zuständig. juki

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