Coronavirus NRW-Krankenhäuser schränken Besuch ein

Düsseldorf · Um Patienten und das medizinische Personal vor dem Coronavirus zu schützen, haben viele Krankenhäuser in NRW bereits ihre Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt.

 Ein Rettungswagen fährt an der Zentralen Notaufnahme der Uniklinik Düsseldorf vorbei. Archivbild.

Ein Rettungswagen fährt an der Zentralen Notaufnahme der Uniklinik Düsseldorf vorbei. Archivbild.

Foto: dpa/Marius Becker

„Je Patient sind täglich nur noch ein bis maximal zwei Besucher erlaubt, diese sind auf die engsten Angehörigen zu beschränken“, teilt ein Sprecher des Uniklinikums Köln mit. Personen mit Erkältungssymptomen sollen gänzlich von einem Besuch absehen. Strenger ist es im Uniklinikum Düsseldorf. „Bis auf Wiederruf darf nur eine Person pro Tag zu Besuch kommen“, sagte Kliniksprecher Tobias Pott am Dienstag. Menschen mit Atemwegserkrankungen dürfen keinen Besuch abstatten.

Im städtischen Klinikum Solingen sind einem Sprecher zufolge die Besuchszeiten auf ein Zeitfenster von 15 bis 19 Uhr beschränkt worden. Die Wuppertaler Krankenhäuser, (Helios Universitätsklinikum, Agaplesion Bethesda Krankenhaus, Klinikverbund St. Antonius und St. Josef und die Evangelische Stiftung Tannenhof), haben am Dienstag beschlossen, nur noch maximal zwei Besucher pro Patient pro Tag zuzulassen. Die Besuchszeiten wurden zudem auf teilweise zwei Stunden am Tag begrenzt.

Ein komplettes Besuchsverbot auf allen Stationen hat die Lungenfachklinik Essen bekannt gegeben. Das Helios-Klinikum in Krefeld bittet auf seiner Webseite darum, die Besuche zu reduzieren, schreibt aber keine Zahl vor. Um weiterhin Kontakt zu Angehörigen zu halten, ist das Handyverbot aufgehoben worden. Außerdem informiert das Klinikum, dass kein Desinfektionsmittel mehr für Besucher bereit stehe, unter anderem, um Diebstahl vorzubeugen. Die Malteser-Kliniken Rhein-Ruhr hingegen bitten ebenfalls zwar um weniger Besuch, werden aber keine Kontrollen durchführen. Zudem verzichten sie auf eine verkürzte Besuchszeit. „Wir sehen darin keinen Mehrwert“, sagte Sprecher Patrick Pöhler. Durch einen engen Zeitrahmen würden die Menschen nur enger getaktet kommen.

In vielen Altenheimen wird bisher über Hygienemaßnahmen informiert, Beschränkungen gibt es bisher nicht. „Das kann sich aber täglich ändern“, heißt es von der Arbeiter-Wohlfahrt. In den sechs Altenheimen der Cariats in Krefeld gibt es laut Sprecherin Sonja Borghoff die Empfehlung, Veranstaltungen wie ein Frühlingsfest abzusagen.

(fk)
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