Vorwürfe NRW-Innenminister Reul lehnt Rücktritt wegen Polizeipannen ab

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) lehnt einen Rücktritt wegen der Polizeipannen im Missbrauchsfall Lügde ab. „Da kann ich nicht mit dienen im Moment“, sagte Reul am Samstag bei einem Landesparteitag der NRW-CDU in Düsseldorf.

 Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, bei einer Sitzung zum Fall Lügde.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, bei einer Sitzung zum Fall Lügde.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Auch bei der Polizei passierten Fehler, räumte er ein. „Es gehört dazu, dass der Chef sagt: So geht es nicht, das müssen wir ändern.“ Dass ihm deswegen vorgeworfen werde, er kritisiere alle Polizisten, sei aber „großer Quark“. Tatsächlich machten rund 40 000 Polizisten in NRW „einen Super-Job“. Natürlich seien aber „noch nicht alle Probleme vom Tisch“.

Bei der Aufdeckung des massenhaften Kindesmissbrauchs auf dem Campingplatz im lippischen Lügde war es zu zahlreichen Fehlern und Versäumnissen der Polizei gekommen. Die SPD-Opposition hatte Reul daraufhin zum Rücktritt aufgefordert.

Auf dem Campingplatz soll ein 56-jähriger Dauercamper mit einem Komplizen (33) über Jahre hinweg Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben. Die beiden Verdächtigen sowie ein 48-Jähriger aus dem niedersächsischen Stade sitzen in Untersuchungshaft.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort