NRW-Haushalt 2019 Knapp 1000 zusätzliche Lehrerstellen in NRW

Düsseldorf · Im Schulausschuss stellte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch den Haushaltsentwurf 2019 vor. Es gibt 750 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr.

Für die Schulen stellt NRW im kommenden Jahr mehr Geld zur Verfügung als in diesem Jahr.

Für die Schulen stellt NRW im kommenden Jahr mehr Geld zur Verfügung als in diesem Jahr.

Foto: dpa/Marijan Murat

Rund 18,75 Milliarden Euro sollen NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) nach dem Willen der Landesregierung im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Der größte Einzeletat des Landes wächst damit gegenüber diesem Jahr um 750 Millionen Euro. Mit dem Haushaltsentwurf verbunden sind auch 949 zusätzliche Lehrerstellen.

Außerdem soll nach Angaben des Schulministeriums im kommenden Jahr bei weiteren rund 2700 Planstellen der „kw“-Vermerk gestrichen werden, sodass sie erhalten bleiben. Das war in diesem Jahr schon bei 3300 Planstellen erfolgt.

Für das Schuljahr 2019/20 ist ein Anstieg der Plätze im Offenen Ganztag (OGS) um 7500 vorgesehen. Dann werden landesweit mehr als 323 000 Plätze zur Verfügung stehen. Zum selben Zeitpunkt treten auch die neuen Standards für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Schülern in Kraft.

Neue Inklusionsformel gilt
zunächst für die Jahrgangsstufe 5

Die neue Inklusionsformel „25 – 3 – 1,5“ (bei einer Klassengröße von 25 Kindern sollen im Schnitt drei Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben und es gibt neben dem Lehrer eine halbe Stelle zusätzlich) wird zunächst in der Jahrgangsstufe 5 eingeführt und setzt sich dann Jahr für Jahr in die oberen Jahrgangsstufen fort. Allein im kommenden Schuljahr werden dafür voraussichtlich 1000 neue Stellen benötigt. Außerdem will das Schulministerium rund 2800 Planstellen für Sonderpädagogen in den Grundschulbereich verlagern.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE), größte Fachgewerkschaft innerhalb des „DDB Beamtenbund und Tarifunion“, begrüßt zwar die neuen Stellen, die mit dem Haushaltsentwurf verbunden sind. Aber der Fachkräftemangel sei bisher nicht ausreichend berücksichtigt. „Es klingt zunächst ganz gut: Stellen, um kleinere Klassen und Inklusion zu ermöglichen oder Stellen, um die Integrationsarbeit an Schulen zu stärken“, sagte der Landesvorsitzende Stefan Behlau. „Das große Problem ist jedoch, dass es auf dem Markt zu wenig Lehrkräfte gibt, gerade für den Sekundarbereich I und für die Grundschulen.“ Das seien die Stellen mit einem deutlich niedrigeren Einstiegsgehalt. „Was wir weiterhin im Haushalt vermissen, ist gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, so Behlau. NRW müsse in dieser Hinsicht Anreize schaffen.

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