Pandemie-Lage in NRW Wie belastbar sind die Corona-Zahlen zurzeit? Das sagt das RKI

Nach aktuellen Angaben müsste in NRW keine Stadt mit einer Einschränkung des Bewegungsradius rechnen. Aber wie belastbar sind die Corona-Zahlen zurzeit? Das RKI erklärt es.

 Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Foto: Jens Büttner

Die Gesundheitsämter Nordrhein-Westfalens haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 4511 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland 236 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Mittwochmorgen bekanntgab.

Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 7 Tagen pro 100 000 Einwohner lag am Mittwochmorgen im Landesdurchschnitt bei 115,3. Die 7-Tage-Inzidenz ist demnach am höchsten im Kreis Gütersloh mit 179,5 Fällen. Am niedrigsten ist diese Infektionskennziffer im Hochsauerlandkreis mit 62,7 Fällen. In Wuppertal liegt der Wert nach Angaben des Landeszentrums für Gesundheit in NRW bei 138,6, in Krefeld bei 125,3 und in Düsseldorf bei 84,7.

Nach den jüngsten RKI-Daten liegt somit zwar kein Kreis und keine kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen über der Marke von 200 bei der 7-Tage-Inzidenz.

So hat sich die Zahl der Corona-Tests entwickelt

Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Dem Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) zufolge war die Zahl der Labortests über den Jahreswechsel im Vergleich zur Weihnachtswoche noch einmal weiter gesunken. Verglichen mit der Woche vor Weihnachten hat sich die Zahl in der vergangenen Woche ungefähr halbiert.

«Wir erwarten, dass zum Jahresanfang mit der Öffnung von Arztpraxen und Teststellen wieder mehr Personen getestet werden», hatte der erste Vorsitzende des Verbands, Michael Müller, am Dienstag erklärt. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß.

(dpa/red)
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